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Israelische Ärzte retten Augenlicht

ADDIS ABEBA (inn) - Ein israelisches Ärzteteam hat in Äthiopien 160 kostenlose Augenoperationen durchgeführt. Den an Grauem Star erkrankten Patienten konnte so das Augenlicht wieder geschenkt werden. Ein zehnjähriges Mädchen brachten die Ärzte nach Israel, um einen seltenen Tumor aus ihrem Auge zu entfernen.

Die medizinischen Fachleute gehören der Non-Profit-Organisation "Auge aus Zion" an. Ausgestattet mit einem durch Spenden des medizinischen Zentrums "Chaim Scheba" in Tel HaSchomer finanzierten mobilen Operationsraum reisten sie in das ostafrikanische Land.

Dabei traf das Team auch auf die zehnjährige Kavda Imsak, welche an einem großen Tumor in ihrem Auge litt. Wegen fehlender Ausstattung konnte dem Mädchen landesweit nicht geholfen werden, weshalb sich der Tumor ungehindert ausbreiten konnte. Wie die Tageszeitung "Yediot Aharonot" berichtet, wurde das Mädchen von den israelischen Ärzten vor Ort bereits operiert, um herauszufinden, ob das Krebsgeschwür gut- oder bösartig sei. Anschließend entschieden sie sich, das Mädchen nach Israel zu bringen, um sie dort behandeln zu können.

In Vorbereitung wurde das Außenministerium informiert und nach Spezialisten gesucht, welche die Patientin unentgeltlich operieren würden. Dem Gründer der Organisation, Nati Marcus, zufolge löste das Anliegen eine breite Welle der Hilfsbereitschaft aus. Krankenhäuser boten Operations- und Genesungsräume an und die erfahrensten Ärzte erklärten sich bereit, den schwierigen Eingriff vorzunehmen.

Komplizierte Operation

"Dies ist kein Routineeingriff und er kann nicht durch eine einzige Person durchgeführt werden", erklärte der Arzt Guy Ben-Simon. Erst nachdem er sich mit zahlreichen Kollegen weltweit beraten hatte, unternahm er zusammen mit Nahum Rosen und einem großen Spezialistenteam in Tel HaSchomer den Eingriff.

Die Operation verlief erfolgreich, wenn auch mit Einschränkungen. Neben Blindheit und ästhetischen Einschränkungen hatte der Tumor, obwohl gutartig, lebensgefährliche Auswirkungen. Er konnte wegen seiner Größe nicht komplett entfernt werden, da dadurch wichtige Blutgefäße verletzt worden wären, so Ben-Simon.

Nach der Operation soll das Mädchen nun in Haifa eine Augenprothese bekommen, bevor sie mit ihrer Schwester nach Äthiopien zurückkehrt. Da Kavda einem langwierigen Genesungsprozess entgegensieht, hofft der Arzt, an der Delegation im kommenden Jahr teilnehmen zu können, um seine Patientin weiter behandeln zu können.

"Gute Botschafter Israels"

Seit vier Jahren sendet "Eye from Zion" israelische Ärzte weltweit in arme Länder wie Nepal, Tadschikistan, Myanmar, die Malediven, Usbekistan und Kambodscha. Fast 1.000 Menschen konnten dadurch allein in den vergangenen sechs Monaten wieder sehend gemacht werden. Die Ärzte reisen auf eigene Kosten und verfügen über eine sehr gute Ausrüstung, welche ihnen durch Diplomatenpost vorausgesandt wird. Sie wird unter anderen vom Rettungsdienst "Magen David Adom" und der israelischen Regierung gespendet.

"Wir sehen uns als die guten Botschafter Israels und des jüdischen Volkes", sagte Organisationsgründer Marcus. Er betrachtet die Arbeit als Teil der jüdischen Tradition, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

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