JERUSALEM (inn) – Die israelisch-arabische El-Oscopia-Schule in Schefar’am bei Haifa hat am Montag den „Tag des Erbes für das palästinensische Volk“ gefeiert. Das berichtet die israelische Zeitung „Makor Rischon“. Demnach wurde in der Schule ein Gedenkraum eingerichtet. In diesem wurde eine selbstgezeichnete Israelkarte gezeigt, die komplett mit den Farben der palästinensischen Flagge gefärbt ist. Außerdem hängten die Schüler Fahnen der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) auf.
Die christliche Schule zeigte weiterhin Zeichnungen der beliebten Figur „Handala“ des palästinensischen Cartoonisten Nadschi Al-Ali. Dabei handelt es sich um einen Jungen, der den ohnmächtigen Palästinenser gegen die israelischen Besatzer darstellen soll. Laut „Makor Rischon“ nahmen auch politische Aktivisten der Ra’am-Balad-Partei von dem arabischen Bündnis „Vereinigte Liste“ an der Veranstaltung teil.
Brisanz erhalten die Geschehnisse zusätzlich, weil das Bildungsministerium 2017 die Schule als „herausragend“ in den Bereichen Werte, Soziales und Lernen ausgezeichnet hat. Deswegen fordert die pro-israelische Organisation „Im Tirtzu“ vom Bildungsministerium, nun unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen. Es sei „unvorstellbar, dass eine israelische Schule unter der Aufsicht des Bildungsministeriums ihre Schüler einer Gehirnwäsche unterzieht und sie zu Hass auf Israel erzieht“, sagte „Im Tirtzu“-Geschäftsführer Matan Peleg.
Das Bildungsministerium gab mittlerweile bekannt, dass es den Fall untersucht. Die El-Oscopia-Schule ist eine anerkannte, inoffizielle Bildungseinrichtung, die zwar Autonomie über ihren Lehrplan hat, aber vom Bildungsministerium überwacht und teilweise mitfinanziert wird.
Von: mas