„Ohne die Operation wäre das Mädchen vermutlich innerhalb der nächsten Monate oder sogar Wochen gestorben“, sagte der leitende Chirurg Lior Sasson laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. „Es ist ermutigend, eine Operation an einem Kind aus einem verfeindeten Land vorzunehmen. Damit zeigen wir Syrien und der Welt, dass wir uns nach Frieden sehnen.“
Der aktuellen Operation hatte Innenminister Gideon Sa’ar zugestimmt, sodass das kranke Mädchen und seine Mutter vor einigen Tagen nach Israel einreisen durften.
Vor dreieinhalb Jahren war bei einer ärztlichen Untersuchung in Syrien festgestellt worden, dass das Mädchen nur eine Herzkammer hatte. Dadurch hatte sie mit permanenter Müdigkeit, allgemeiner Schwäche und Kurzatmigkeit zu kämpfen, die ihr Leben bedrohten.
Aufgrund der politischen Lage in Syrien zog die Familie vor einem halben Jahr nach Jordanien, von wo aus die Mutter des Kindes eine amerikanisch-christliche Organisation um Hilfe bat. Diese Organisation wandte sich mit dem Anliegen an die israelische Nichtregierungsorganisation „Save a Child’s Heart“ (SACH).
Dem syrischen Mädchen geht es inzwischen wieder recht gut und es ist dabei, sich auf seine Rückkehr nach Jordanien vorzubereiten. Seine Mutter sagte: „Erst hatte ich Angst vor der Reaktion des syrischen Regimes, weil wir hierher gekommen sind. Und natürlich hatte ich auch selbst Angst, nach Israel zu kommen. Doch als ich ankam, war ich erleichtert. Die Ärzte haben mich und meine Tochter sehr freundlich behandelt.“
Laut Aussagen des SACH-Vorsitzenden Simon Fischer wurden inzwischen bereits mehr als 3.200 kranke Kinder aus 44 Ländern in Israel behandelt. Die Organisation wurde vor 14 Jahren von dem Arzt Ami Cohen gegründet. Die mehr als 70 Ärzte und Krankenschwestern des „Wolfson Medical Centers“ arbeiten eng mit SACH zusammen und bekommen kein Geld für diese Arbeit.
