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Israelis entwickeln Gerät, das SARS diagnostiziert

JERUSALEM (inn) – Eine israelische Firma hat ein Gerät entwickelt, mit dem man innerhalb einer Stunde die Lungenentzündung SARS diagnostizieren kann. Mitarbeiter des Unternehmens stellen die neue Erfindung nun in fernöstlichen Ländern vor, die von der tödlichen Krankheit besonders betroffen sind.

Einem Bericht der Tageszeitung „Ma´ariv“ zufolge kann das Gerät SARS feststellen, bevor die bekannten Anzeichen auftreten – also noch während der Inkubationszeit. Es sieht aus wie eine dicke Schreibfeder und enthält ein Softwareprogramm, das Ärzte im Tel Aviver Eichilov-Krankenhaus seit mehreren Monaten erfolgreich einsetzen, um Krankheiten zu diagnostizieren. Entwickelt wurde das Gerät von der Firma „Medex Test“.

Der Gesundheitsminister von Singapur hat eine Delegation eingeladen, möglichst bald in sein Land zu kommen und den Apparat vorzustellen. In der philippinischen Hauptstadt Manila werden Mitarbeiter der Firma den Vorstand der Hafen- und Flugplatzbehörde über die neue Erfindung informieren.

Unterdessen gaben Israels Ministerien für Gesundheit und Verkehr weitere Maßnahmen zum Schutz vor SARS bekannt. Ab sofort dürfen israelische Seeleute nicht mehr in Singapur, China und Hongkong anlegen. Wenn sie vor den Küsten dieser Länder ankern, müssen sie entsprechende Schutzmaßnahmen beachten. Seeleute aus den betroffenen Ländern dürfen nicht mehr auf israelischen Schiffen beschäftigt werden.

Wenn ein Schiff aus einem Land, in dem SARS verbreitet ist, nach Israel kommt, muß vor dem Landgang jedes Besatzungsmitglied auf seinen Gesundheitszustand untersucht werden. Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung durch Seeleute gering, hieß es aus dem Verkehrsministerium. Die Schiffe seien meist länger auf See unterwegs, als die Inkubationszeit dauert.

Die Fluggesellschaft El Al kündigte an, ab dem 10. Mai ihre Flüge nach Hongkong und Peking zunächst bis zum 6. Juni auszusetzen. Wer dann von Israel in eine dieser Städte fliegen möchte, kann mit El Al bis nach Thailand gelangen. Dort muß er die Angebote anderer Gesellschaften nutzen.

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