NEW YORK (inn) – Die Ländergemeinschaft bei den Vereinten Nationen hat die Israelin Odelia Fitussi am Montag in den Ausschuss zum Schutz für die Rechte von Menschen mit Behinderung (CRPD) gewählt. Die 43-Jährige ist die erste Israelin in diesem Gremium. Die Abstimmung gilt als großer diplomatischer Erfolg für den jüdischen Staat.
Um die neun von insgesamt 18 Sitzen kämpften 27 Länder. Israel erhielt in der ersten Wahlrunde 109 Stimmen. Der Ausschuss mit Sitz in Genf überprüft die Einhaltung der Konvention der Rechte von Menschen mit Behinderung. Der Konvention gehören 182 Unterzeichnerstaaten an. Sie war 2008 in Kraft getreten. Israel war laut der Zeitung „Jerusalem Post“ maßgeblich bei der Formulierung beteiligt.
Einsatz für mehr Gemeinschaft
Fitussi stammt aus der Küstenstadt Bat Jam bei Tel Aviv. Sie ist selbst seit ihrer Geburt mit einer Behinderung konfrontiert: Wegen einer Form von Muskelschwund sitzt sie im Rollstuhl und ist rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Ihre Krankheit will sie jedoch als Chance nutzen: Gerade Menschen mit Behinderung könnten als Brücke dienen und andere Menschen zusammenbringen, sagte sie Anfang Februar in einem Werbefilm.
UN-Botschafter Gilad Erdan betonte nach dem Wahlergebnis, Fitussi sei ein „enormer Stolz für Israel“. Ihr Beitrag werde das Leben von Millionen Behinderten verbessern. Fitussi hatte bei ihrer Kandidatur betont, ihr Hauptanliegen sei die stärkere Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gemeinschaftlichen Leben, „ohne für dieses einfache Recht viel Geld ausgeben zu müssen“.
Von: df