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Israeli prangert Verletzung der Privatrechte durch Google an

WASHINGTON (inn) - Ein Vertreter des israelischen Justizministeriums hat die Betreiber der Suchmaschine Google dazu aufgerufen, die Privatsphäre ihrer Nutzer zu respektieren. Der Israeli ist einer von zehn weltweiten Datenschutzbeauftragten, die den Brief unterzeichnet haben. Adressat ist der Google-Geschäftsführer Eric Schmidt.

Im Rahmen einer Pressekonferenz in Washington wurde vor allem das jüngste Produkt der Firma „Google Buzz“ scharf kritisiert. Die Unterzeichner kommen aus Kanada, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, den Niederlanden, Neuseeland, Spanien, Großbritannien und Israel. Für den jüdischen Staat hat der Leiter der Behörde für Gesetz, Information und Technologie des Justizministeriums, Joram Hacohen, unterzeichnet. In dem Brief bringen die Verfasser ihre Sorge zum Ausdruck, dass mit den Google-Produkten und technischen Applikationen, die Privatrechte der Nutzer übergangen werden.

Sie seien beunruhigt durch das neu geschaffene Angebot „Google Buzz“, das eine enttäuschende Geringschätzung fundamentaler Privatrechte mit sich bringe, heißt es in dem Brief sinngemäß. Darüber hinaus sei es nicht der erste Vorfall des Unternehmens, bei dem die Privatrechte verletzt würden.

Verständnis für schockierte Reaktionen der Nutzer

Im Fokus der Kritik steht neben „Google Buzz“ auch das E-Mail-Programm „Google Mail“. Das Unternehmen ergänze automatisch die Liste der „Follower“ über die Personen, mit denen man über das Programm oft in Kontakt steht, ohne ausreichend darüber zu informieren, wie dies alles funktioniert. Dies verletze fundamentale Prinzipien, weil Menschen selbst über die Weitergabe ihrer persönlichen Daten entscheiden sollten.

Viele Nutzer seien aufgrund der Bedrohung ihrer Privatsphäre und der Sicherheit ihrer persönlichen Informationen verständlicherweise schockiert. Um das eigene Ansehen zu wahren und den Schaden gering zu halten, müsse Google reagieren. Im April seien alle „Google Buzz“-Nutzer nach öffentlichen Protesten aufgefordert worden, ihre privaten Informationen zu erneuern.

„Wir sind sehr besorgt darüber, dass ein Produkt mit solch signifikanten Problemen zu den Marktführern gehört. Wir hätten erwartet, dass eine Firma in dieser Größenordnung ein besseres Beispiel abgibt“, endet der Brief. Hacohen und die anderen Unterzeichner hatten diesen im Rahmen einer jährlichen internationalen Konferenz in Washington verfasst, die sich mit Fragen der Privatsphäre in Netzwerken beschäftigt.

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