Suche
Close this search box.

Israeli bei Autobeschuss getötet

HEBRON (inn) – Unbekannte haben nahe der Stadt Hebron eine israelische Familie in ihrem Auto beschossen. Bei dem Angriff kam der Ehemann ums Leben, dessen Frau und Kinder kamen verletzt ins Krankenhaus. Ein palästinensisches Ehepaar leistete erste Hilfe.
Nahe Hebron ist eine israelische Familie während der Fahrt beschossen worden
Ein Israeli ist in seinem Auto nahe der Stadt Hebron am Freitagnachmittag getötet worden, nachdem Unbekannte auf sein Auto geschossen haben. Die Täter eröffneten das Feuer aus einem vorbeifahrenden Auto; der betroffene Wagen überschlug sich daraufhin. Die Frau des Getöteten wurde am Kopf schwer verletzt. Die 14-jährige Tochter der Familie erlitt demnach leichte Verletzungen, der 14-jährige Sohn habe mittelschwere Verletzungen davon getragen. Die Sanitäter brachten die Opfer ins Hadassah-Krankenhaus „Ein Kerem“ nach Jerusalem.

Hilfe von Palästinensern

Wie am Sonntag bekannt wurde, hatte ein palästinensisches Ehepaar aus Hebron den Betroffenen Erste Hilfe geleistet. „Zuerst dachte ich, es handele sich um einen Unfall“, berichtete der Ehemann laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ im israelischen Fernsehen. „Ich öffnete die Autotür, was schwierig war, weil das Auto auf dem Dach lag. Das Mädchen im Auto schrie ‚Sie töten uns!‘, also redete ich auf sie ein und sagte ihr, sie solle keine Angst haben, alles werde gut.“ Er habe das Mädchen aus dem Auto gezogen, und seine Frau, eine Ärztin, habe die Blutung im Bauchbereich gestoppt, während er einen Krankenwagen gerufen habe. Anschließend habe er sich um den Jungen gekümmert. „Es ist unwichtig, ob es ein Unfall oder eine Terrortat war. Das sind Kinder, die Hilfe brauchen, und wenn ich kann, helfe ich ihnen.“ Das Mädchen habe ihm dann gesagt: „Gott hat uns Araber als Hilfe geschickt.“ Bei dem Getöteten handelt es sich um Miki Mark, einen Leiter einer Religionsschule in Otniel. Bei der Einlieferung im Krankenhaus sei die Frau nicht bei Bewusstsein gewesen und musste beatmet werden. Mittlerweile befindet sie sich auf dem Weg der Besserung. Die Täter sind flüchtig.

Verkehrsminister: Nationaler Notstand

Infolge des Angriffs kündigte das Sicherheitsministerium eine Notfallsitzung für Samstag an. Bildungsminister Naftalie Bennett forderte eine Sitzung bereits am Freitag. „Terroristen halten keinen Schabat“, teilte er mit. Verkehrsminister Israel Katz forderte, den nationalen Notstand auszurufen. „Wir müssen verstehen, dass wir uns in einem regelrechten Krieg befinden und entsprechend handeln müssen.“ Die radikal-islamische Hamas lobte den Angriff in ihrem Fernsehsender. Es sei eine Antwort auf die „Verbrechen am palästinensischen Volk“, hieß es dort. Die Organisation übernahm jedoch nicht die Verantwortung für den Angriff. (mm/df)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen