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Israeli auf Solidaritätsschiff

GAZA (inn) - Unter den Friedensaktivisten, die am Samstag mit zwei Segelschiffen nach Gaza gelangten, ist auch ein Israeli. Er hat sich mit Linksaktivisten aus anderen Ländern dafür eingesetzt, dass die "blockadebrechende Fahrt" stattfinden konnte.

Der einzige Israeli an Bord, Jeff Halper, war früher als Professor für Anthropologie in der Wüstenhauptstadt Be´er Scheva tätig. Er ist Vorsitzender des „Israelischen Komitees gegen die Zerstörung von Häusern“. Seit vielen Jahren engagiert er sich gegen die Besatzung der Palästinensergebiete. Von der Fahrt in den Gazastreifen erhofft er sich, die internationale Blockade gegen das von der Hamas regierte palästinensische Gebiet zu brechen.

Seine Motivation, sich an der Solidaritätsfahrt zu beteiligen, erklärte er nach seiner Ankunft in Gaza gegenüber der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ so: „Es gibt hier Leute, die danach dürsten, mit uns zu sprechen, mit uns zu leben. Sie brauchen Freiheit, genau wie wir sie brauchen. Alle Verbote und Einschränkungen gibt es nicht nur aus Sicherheitsgründen. Das ist ein Symptom für etwas Tieferes.“

Halper fügte hinzu: „Ich sehe den zerstörten Hafen, der einst schön war, den wir zerstört haben, und jetzt ist er voller Kanalisation. Wir haben etwas zerstört, was schön sein kann. Ich möchte dem Volk Gaza vermitteln, die Leute in Gaza, das Leben hier.“

Mit den anderen Aktivisten hatte Halper Geld gesammelt. Sie kauften zwei alte griechische Schiffe, renovierten sie und fuhren damit nach Zypern. Von dort aus brachen die 46 Demonstranten am Freitag auf. Sie benötigten anderthalb Tage für die Überfahrt zum Gazastreifen.

Um eine Provokation zu vermeiden, genehmigte Israel den Schiffen ausnahmsweise die Durchreise in das abgeriegelte Gebiet.

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