Der israelische Autor sollte eigentlich zusammen mit anderen Kulturschaffenden bei einer Podiumsdiskussion über den "arabischen Frühling" sprechen. Auf Wunsch des palästinensischen Lyrikers Najwan Darwish wurde er aber von der Teilnahme ausgeschlossen. "Sakals Teilnahme hatte keine entscheidende Bedeutung", sagte Pierre Assouline, Chef der Veranstaltung, gegenüber der Zeitung "Ha´aretz". In den beiden Jahren davor hätten palästinensische Autoren die Teilnahme verweigert, weil auch Israelis eingeladen worden waren.
Darwish sagte, er habe kein Problem damit, dass auch Israelis teilnehmen, solange er nicht gemeinsam mit einem Israeli in der Diskussionsrunde sprechen müsse. Assouline berichtete, die Hälfte der Menschen im Publikum habe verärgert reagiert, als er zu Beginn der Podiumsdiskussion das Fehlen Sakals erklärte. Die andere Hälfte sei erfreut gewesen.
Sakal saß statt auf dem Podium im Publikum. Mehrere Hundert Personen seien anwesend gewesen, es habe immer wieder Zwischenrufe gegeben, berichtete er hinterher. Darwish werfe ihm vor, ihn aus seiner Heimat vertrieben zu haben. Der marokkanische Poet Tahar Ben Jelloun hingegen habe sich gegen diese Form des Boykotts ausgesprochen.