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Israel würdigt Maradona

Der Tod von Diego Maradona erschüttert die Sportwelt. Einer der größten und schillerndsten Fußballer aller Zeiten ist für immer von der Bühne des Fußballs gegangen. Auch israelische Politiker kondolieren.
Diego Maradona, 1960–2020

JERUSALEM (inn) – Israelische Politiker haben den verstorbenen Fußballer Diego Armando Maradona gewürdigt. Der Sportler war argentinischer Volksheld und einer der besten Fußballspieler aller Zeiten. Im Viertelfinale der Weltmeisterschaft 1986 erzielte er mit „der Hand Gottes“ das berühmteste Tor der Fußballgeschichte. Am Mittwoch ist er im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Bereits seit längerem litt Maradona an gesundheitlichen Problemen. Vor wenigen Wochen hatte er sich einer Gehirn-Operation unterziehen müssen.

Maradona besuchte mehrmals Israel. Mit der argentinischen Nationalmannschaft gewann er 1986 und 1994 Länderspiele gegen Israel in Ramat Gan. Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) drückte in einer Erklärung seine Bestürzung über den Tod Maradonas aus. „Im Namen aller israelischen Bürger spreche ich mein tiefes Beileid zum Tod meines lieben Freundes aus. Diego war ein wahrer Freund Israels.“

Präsident Reuven Rivlin nannte den Argentinier einen „wunderbaren Künstler des Fußballs, der Millionen Menschen auf der ganzen Welt Licht und Freude gebracht hat.“ Maradona sei eine Legende, „deren Geschichte wir immer und immer wieder erzählen werden“. Rivlin bedankte sich für „unvergessliche Momente, in Trauer und in Freude, für Momente der Hoffnung und des reinen Glücks“, die Maradona „Millionen Menschen auf der ganzen Welt“ gebracht habe.

Der in Argentinien geborene Knessetabgeordnete und Vorsitzende der israelisch-argentinischen Freundschaftsgruppe, Eitan Ginzburg (Blau-Weiß), bekundete den Argentiniern sein Mitgefühl. Maradona sei bereits zu Lebzeiten eine Legende gewesen.

Verfechter der palästinensischer Sache

Der arabische Abgeordnete Jussef Dschabarin (Vereinigte Liste) hob Maradonas Verdienste für das palästinensische Volk hervor: „Maradona war nicht nur ein großer Fußballer, sondern von ganzem Herzen ein Kämpfer für Gerechtigkeit und ein wahrer Freund des palästinensischen Volkes.“

Im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland traf Maradona 2018 den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas. In einem späteren Instagram-Post schrieb der Argentinier: „Mein Herz ist palästinensisch. Dieser Mann will Frieden in Palästina. Präsident Abbas hat ein Land, und er hat Rechte.“

Bereits 2012 bezeichnete sich Maradona als „größten Fan des palästinensischen Volkes“. Die 2014 durchgeführte Militäroperation „Starker Fels“ verurteilte er: „Was Israel den Palästinensern antut, ist beschämend“.

Von: mas

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