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Israel will Soldaten aus dem Gazastreifen abziehen

Das Militär plant einen Teilabzug der Truppen aus Gaza. An der Nordgrenze kommt es erneut zu einem Schlagabtausch mit der Hisbollah.
Von Israelnetz

TEL AVIV / GAZA / DAMASKUS (inn) – Die israelische Armee bereitet den Abzug Tausender Soldaten aus dem Gazastreifen vor. Unter ihnen sind auch Reservisten, die zu ihren Familien und ins zivile Leben zurückkehren sollen. Damit soll eine neue Phase im Kampf gegen die Hamas eingeleitet werden. Dies bestätigte ein namentlich nicht genannter Beamter im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „Reuters“.

In der nächsten Phase will das Militär demnach fokussierter gegen Hamas-Terroristen vorgehen. „Sie wird mindestens sechs Monate dauern und intensive Einsätze gegen die Terroristen einschließen.“ Die Auslöschung der Hamas bleibe höchstes Ziel der Operation „Eisenschwerter“.

Die Armee meldet unterdessen weitere Erfolge. So habe sie am Samstag das militärische Hauptquartier der Terrorgruppe in Chan Junis durchsucht. Auch in der dortigen Zentrale des „Palästinensischen Islamischen Dschihad“ habe es eine Razzia gegeben.

Soldaten aus Gaza notfalls an Nordgrenze einsetzen

Ein Teil der aus Gaza abgezogenen Soldaten solle einsatzbereit sein, falls sich der Konflikt mit der Hisbollah im Norden verschärfe, sagte der Beamte weiter. In den vergangenen Tagen hatte sich die Terrormiliz an der libanesisch-israelischen Grenze intensive Gefechte mit der Armee geliefert.

Am Dienstagmorgen feuerten Terroristen einmal mehr Raketen vom Libanon auf Nordisrael ab. Ein Gebäude in der israelischen Grenzstadt Schlomi wurde beschädigt. Die Armee beschoss als Reaktion Hisbollah-Stellungen in der Ortschaft Jarun, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.

Armee: Militärische Ziele in Syrien angegriffen

Derweil teilte die Armee am Dienstag mit, dass sie über Nacht Angriffe auf militärische Ziele in Syrien geflogen habe. Damit habe sie auf Raketenbeschuss und Artilleriefeuer vom syrischen Golan aus reagiert. Fünf Raketen aus Syrien seien auf freiem Feld eingeschlagen und hätten keinen Schaden angerichtet.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur „Sana“ berichtete von israelischen Angriffen in und um die Hauptstadt Damaskus, die Sachschaden verursacht hätten. Aus dem Militär hieß es ohne genauere Angaben, „Infrastruktur“ der syrischen Armee sei angegriffen worden.

Israel bemüht sich, den Iran daran zu hindern, die Hisbollah mit Waffen auszurüsten. Am Samstag wurde Medienberichten zufolge ein Munitionslager der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC) beim Internationalen Flughafen von Aleppo im Norden Syriens angegriffen.

Zudem war von Luftangriffen nahe eines strategischen Grenzüberganges zum Irak die Rede. Nach Angaben der Hisbollah starben dabei vier ihrer Mitglieder und zwei andere vom Iran unterstützte Kämpfer.

Drohung nach Tod eines iranischen Kommandeurs

Anfang der vergangenen Woche wurde ein Offizier der IRGC, Brigadegeneral Sejed-Rasi Mussawi, bei einem Angriff in einem Vorort von Damaskus getötet. Der Iran macht Israel dafür verantwortlich.

An Mussawis Trauerfeier in der Hauptstadt Teheran nahmen Tausende Anhänger der Regierung teil. Auch Ajatollah Ali Chamenei sei unter den Gästen gewesen, berichteten Staatsmedien. IRGC-Kommandeur Hussein Salami drohte Israel während der Zeremonie mit Rache. Zuvor hatte sich bereits Verteidigungsminister Mohammed-Resa Aschtiani ähnlich geäußert.

Mussawi war ein Vertrauter des Kommandeurs der Al-Quds-Einheit der Revolutionsgarde, Kassem Soleimani. Dieser war vor drei Jahren bei einem US-Angriff im Irak ums Leben gekommen. (eh)

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11 Antworten

  1. ‚Anfang der vergangenen Woche wurde Brigadegeneral Sejed-Rasi Mussawi, bei einem Angriff in einem Vorort von Damaskus getötet.‘ Darüber können wir uns nur freuen. ‚Teheran drohte Israel mit Rache‘. Müssen wir Angst haben? Nein.

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    1. Wer auch immer der General war – ob Freund oder Feind – ein Grund zur Freude ist das für mich nicht. Es geht immer auch um den ewigen Verbleib der Person nach dem Tod. Und einen ewigen Feuersee kann ich niemandem wünschen.

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    2. Da stimme ich voll zu, man freut sich über jede gute Nachricht. Die Drohungen aus Teheran passen doch eher zu Hühnerkämpfen.

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  2. „Eine neue Phase im Krieg“, aber ironische Kommentare weiter hoch im Kurs!
    L.G. Martin

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  3. Es ist richtig, den Reservisten Pause und Erholung zu gönnen. Diese werden noch zur Genüge gebraucht bei der Gesamtsituation mit Hamas, Hisbollah, Huthi-Rebellen und Iran selbst.
    In Zusammenarbeit mit den USA sollte Israel alle seine Ziele erreichen können, die HAMAS muss besiegt werden, das ist klar…

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  4. ‚Israel will Soldaten aus dem Gazastreifen abziehen‘. Ist das eine gute Nachricht? Ja, für Hamas.

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  5. @ Albertnola
    Lieber Albert gönne doch den Soldaten auch mal eine Ruhepause. Viele haben Familie und Kinder und jetzt hoffe ich dass es etwas ruhiger wird über den Horizont Israel…etwas weniger Raketen. Touristen wollen auch wieder ins Land reisen und Purim und Pessach stehen vor der Tür.
    Aba eine Pause wäre jetzt dringend nötig für alle in Israel. Und wenn die Hamas meint sie muss immer provokant auftreten dann lass doch mal deine Naturkatastrophen dort erzittern zur Ermahnung. Danke Amen

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  6. Bitte nicht abrücken, bevor auch der letzte Hamas-Sympathisant vernichtet wurde. Und da gibt es immer noch Akteure im Ausland. Spürt sie auf und kehrt nicht um, bevor ihr sie garaus gemacht habt!
    Viel Erfolg!

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