Albanien und Israel haben seit dem Jahr 1991 diplomatische Beziehungen. Albanien ist mit einer Botschaft in Tel Aviv vertreten. Mit einer diplomatischen Vertretung in der Hauptstadt Tirana hätte Israel Botschaften in zehn Ländern, die der "Organisation für Islamische Zusammenarbeit" angehören. Die anderen Staaten sind Ägypten, Jordanien, Kamerun, Nigeria, der Senegal, die Elfenbeinküste, Aserbaidschan, Kasachstan und die Türkei.
Israelische Vertreter sagten laut der Tageszeitung "Jerusalem Post", die Eröffnung einer Botschaft in Albanien sei auf die diplomatische Freundschaft, das wirtschaftliche Potential des Staates sowie auf seine Bedeutung als moderates muslimisches Land zurückzuführen. Etwa 70 Prozent der rund 3,2 Millionen Einwohner Albaniens sind Muslime.
Berischa gegen einseitige palästinensische Schritte
Der albanische Premier traf sich außerdem mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu, Staatspräsident Schimon Peres und Knessetsprecher Reuven Rivlin. Bei der Zusammenkunft mit Rivlin bezeichnete er das Aufnahmegesuch der Palästinenser bei den Vereinten Nationen im September als nicht hilfreich. Es sei ein Fehler, Israel und die USA umgehen zu wollen. "Die Palästinenser suchen nach Abkürzungen, wo keine existieren. Es gibt keine Abkürzungen für ein Friedensabkommen, das Generationen halten wird."
Es ist Berischas dritter offizieller Besuch in dem jüdischen Staat. Begleitet wird er während des dreitägigen Aufenthaltes unter anderem von 35 führenden Geschäftsleuten Albaniens. In den 1990er Jahren war Berischa zwei Mal in seinem Amt als Staatspräsident nach Israel gereist.
