Die australische Regierung hat ein Innovations-Programm in einer Höhe von über eine Milliarde Dollar beschlossen. 36 Millionen Dollar sollen für so genannte Innovations-Stützpunkte in ausländischen Start-Up-Industrien genutzt werden, berichtet die australische Tageszeitung „The Australian“. Tel Aviv und das kalifornische „Silicon Valley“ stehen dabei im Fokus.
Der australische Innovationsminister Christopher Pyne traf am Montag den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu in Jerusalem. „Wir wollen von einer der führenden Innovationskräfte der Welt lernen“, sagte Pyne. Australien bewundere Israels rasanten wirtschaftlichen Aufstieg. Tel Aviv soll der erste von insgesamt fünf weltweiten Stützpunkten werden. „Büroräume, Internet und Service-Dienste sollen den Einstieg in eine fremde Start-Up-Industrie vereinfachen“, sagte der australische Botschafter in Israel Dave Sharma. Der Stützpunkt könnte am angesagten Rothschild-Boulevard in Tel Aviv aufgebaut werden.
„In den vergangenen zwei Monaten hat es mehr Aktivitäten zwischen beiden Staaten gegeben als in den vergangenen beiden Jahren“, sagt Sharma. Die Innovations-Initiative der Australier gehe auch auf die wirtschaftliche Stagnation Chinas zurück. Die Nachfrage nach Kohle und Eisenerzen sei weltweit geschrumpft, Arbeitsplätze seien gefährdet. Die australische Regierung müsse sich wirtschaftlich umorientieren und neu aufstellen.