JERUSALEM (inn) – Israel führt ein etwa 12,7 Quadratkilometer großes Gebiet im Jordantal in Staatsland über. Dies bewilligte die Armee am 25. Juni. Bekanntgemacht wurde es erst am gestrigen Mittwoch.
Das Gebiet befindet sich rund 50 Kilometer nördlich von Jericho. Die Fläche entspricht etwa 1.680 Fußballfeldern. Nach Angaben der Organisation „Schalom Achschaw“ (Frieden Jetzt) ist es das größte Gebiet seit den Oslo-Abkommen von 1993, das im Westjordanland verstaatlicht werden soll. Grundstücke, die im Register als palästinensischer Privatbesitz eingetragen sind, sind von solchen Entscheidungen in der Regel ausgenommen.
Bereits im Februar, März und April hatte die Armee solche Maßnahmen östlich von Jerusalem, im Jordantal sowie in Gusch Ezion genehmigt. Hinzu kommt, dass in diesen Tagen Tausende neue Wohneinheiten für Siedlungen zur Debatte stehen.
Smotritsch: Gefahr eines palästinensischen Staates bannen
Der israelische Finanzminister Bezalel Smotritsch (Religiöser Zionismus) begrüßte die Entwicklung. Er hat auch einen Posten im Verteidigungsministerium inne. In seiner Amtszeit seien etwa 24.000 Wohneinheiten bewilligt worden, sagte er. Von 2020 bis 2022 seien es nur 20.000 gewesen. „Gott sei Dank bauen und entwickeln wir die Siedlungen und bannen die Gefahr eines palästinensischen Staates“, zitiert ihn die Onlinezeitung „Times of Israel“.
Auch bei der Verstaatlichung gebe es einen Anstieg, merkte Smotritsch an. Die Bewilligung vom Juni macht es möglich, die beiden bestehenden Siedlungen Jafit und Ma’ale Ephraim miteinander zu verbinden.
„Kampf gegen die Interessen des Volkes Israel“
Für „Schalom Achschaw“ zeigt die Entwicklung, dass Premier Benjamin Netanjahu (Likud) und Smotritsch ihren „Kampf gegen die gesamte Welt und gegen die Interessen des Volkes Israel“ fortführen würden – „zugunsten einer Handvoll Siedler“, die Tausende Hektar Land erhielten.
Hauptziel der Regierung sei es, jegliche Möglichkeit für eine politische Lösung zwischen Israelis und Palästinensern niederzureißen. Die Entscheidung sei ein Schritt auf dem Weg zu einer Annexion im Westjordanland, hieß es. Allerdings räumt die Organisation ein, dass ein Großteil des Landes als Naturschutzgebiet beziehungsweise Militärübungsplatz faktisch schon Staatsland gewesen sei.
UN-Sprecher Stéphane Dujarric bezeichnete die Entscheidung als Schritt in die falsche Richtung: „Die Richtung, die wir eingeschlagen haben wollen, ist die, eine verhandelte Zwei-Staaten-Lösung zu finden.“ (eh)
21 Antworten
Indes, eine „Zwei-Staaten-Lösung“ wird es m.E. NICHT geben, weil dazu die Voraussetzung „Land gegen Frieden“ fehlt. DIe Frage ist, wenn man etwas tut, dann könnte man auch das Thema „Samariter“ ansprechen.
Denn für die Samariter sollte man m.E. auch etwas tun, aber das wird weltweit kaum beleuchtet.
Ansonsten glaube ich NICHT an einen „Palästinenserstaat“, und die „Palästinenser“ wollten ihn ja auch nicht, sie wollten einfach nur „Palästina from the River to se Sea“.
Es wäre schön, wenn aus medialer Ebene mehr gearbeitet wird, dazu fehlt jedoch der Wille in vielen Israel-feindlich gewordenen Staaten. Am Zionismus sollte auch die 2.biblische Weltreligion mehr teilhaben…
@Martin Sechting
Eine „Zwei-Staaten-Lösung“ wird es m.E. NICHT geben. Doch: Westdeutschland/Ostdeutschland.
EU wird das nicht gefallen, obwohl es sie nichts angeht.
Eine verantwortungslose.und bewusst provokantive Politik im Namen eines Volkes, das sich , mit Duldung Anderer religiöser Bekenntnissen, selbst als „auserwähltes Volk “ veersteht. ..
Israel ist das auserwählte Volk Gottes, ob es der Menschheit nun gefällt oder nicht.
Eine Zwei-Staaten-Lösung ist spätestens seit dem 7. Oktober 2023 Illusion.
Das letzte Wort spricht die Bibel. Dort sind die Grenzen Israels festgeschrieben. Gott hat bisher alle Verheißungen erfüllt und wird es bis zum Ende tun. Ihm kann sich keine Macht der Welt entgegenstellen.
Auserwähltes Volk….deren Gott ihnen“Land“ versprochen hat….nicht zu vergessen.
Dann heißt es wieder “ warum sind Palästinenser so feindlich eingestellt ? Eor wollen doch nur Frieden „
Haben Sie immer noch nicht die Hamas-Charta gelesen? Da steht drin from the river to the sea. Judenrein muss es sein.
Bis die palis deren Slogan vor der River tu the See nicht begraben und ernste gesprChe wollen wird deren Land immer kleiner und die Zeit arbeitet nicht zu deren Gunsten.
@A. Budak
Das Land gehörte zuerstmal Gott, er war der Eigentümer. Und er gab sein Versprechen an Abraham: „Dir und deinen Nachkommen will ich dieses Land auf ewig geben.“(1. Mose13,15). Diese Verheißung ist Teil des Bundes, den Gott mit Abraham geschlossen hat. Diese Verheißung gilt bis heute, weil Gott seine Zusagen hält.
Gegen die Palästinenser hatte Israel nichts, zumindest bis zum 7.10.23, der so schnell in Vergessenheit gerät. Aber anstatt damals das Land mit Israel zu teilen (1947) wollten die Pals Israel vernichten. Und sie wollen es noch heute. Warum?
@wg: Du kennst offensichtlich weder die Geschichte des Alten Testaments, noch die neuere Geschichte Israels nach 1948. Wem gehört denn das Land, das verstaatlicht werden soll? Welcher Staat hat dort Anspruch darauf? Im Teilungsplan von 1947 war es sehr wahrscheinlich einem arabischen Staat zugteilt, den die Araber aber ablehnten. Sie wollten lieber die Juden ins Meer treiben. Hat nicht geklappt. Jordanien hat es sich schließlich einverleibt, bis es 1967 das Gebiet an Israel verlor. Wem gehört es nun? Keinen Palästinensern – es ist allenfalls umstrittenes Gebiet. Den größten Anspruch hat Israel darauf, das es mit Recht nun verstaatlicht.
Nein, es ist keine verantwortungslose Politik. Die Araber (sogenannte Palästinenser) haben genug Land, etwa 400 Mal mehr, als Israel. Die Araber wollen auch keine Zwei-Staaten-Lösung, sondern, dass gar keine Juden dort leben und das ist antisemitisch.
Das auserwählte Volk hat Gott bestimmt. Ob es Ihnen passt oder nicht.
Im übrigen wollten Sie nicht mal mitteilen, warum die Pal nicht um Verhandeln um Land und Grenzen kommen? Bislang hatten sie in Verhandlung nur ein Interesse: die Freipressung ihrer Terroristen. Mit denen man dann from die river to the sea umsetzen will.
Juden sind keine Selbstmörder und 2 Staaten Lösung währe ein Selbstmord. In so ein Fall Staat ein Fass gibt es 2. Bis die palis deren Lösung von der River to se See nicht begraben Gibt es keine Lösung. Die könnten deren staat in 1948 haben, aber die haben eine Juden Vertreibung vorgezogen. Das hat sich bis heute nicht geändert.
Wer das auserwählte Volk ist, nämlich Israel, das bestimmt GOTT allein. Auserwählt bedeutet auch, diesem Volk hat sich GOTT zuerst offenbart. Das Heil kommt von den Juden.
Falsch. Juden verstehen sich nicht selbst als auserwähltes Volk. ADONAI erwählte sie.
Manche Leute wissen gar nichts.
Aber Geld und Waffen nehmen tun wir schon.. obwohl es sie nix angeht.
Denken.. dann schreiben ( wie sie immer so schön sagen )
Das kommt davon, wenn man etwas verbreitet, was man gar nicht richtig verstanden hat: „auserwähltes Volk“ hat eindeutig keinen elitären oder was auch immer sich erhebenden Anspruch. Es bedeutet schlichtweg nur, dass Gott das Volk Israels auserwählt hat als das Volk seiner Religion. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich war immer für die Zwei-Staaten-Lösung. Ich habe aber die Fakten verstehen müssen, die in der permanenten Ablehnung von arabischer/palästinensischer Seite aller von UNO und israelischen Regierungen angebotenen Lösungsvorschlägen einer Zwei-Staaten-Lösung (teilweise mit Unterstützung der USA) – von 1947/48 bis heute! – bestanden. Da darf es nicht verwundern, wenn die Verhandlungsmasse und Geländemasse immer weiter eingeengt wird. Wer alle Vermittlungsversuche ablehnt, darf sich nicht beklagen, wenn er dann plötzlich Netanjahu bekommt. Ob es jemals einen Palästinenserstaat geben wird, der Israel sichere Grenzen garantiert, das weiß ich nicht. Eines aber weiß ich: Der Schuldige daran ist die palästinensische Seite. Soll man sich doch an die mit den diversen Vorwürfen richten!
Die Pöpler werden pöpeln, die Jubler werden jubeln, doch ändert dies oder jenes nichts an Gottes Plan.
@beva
Gott hat keine Pläne, sagt unser katholischer Bischof.
Dann sollte Ihr Bischof mit Bibellesen beginnen. Die ist nämlich voller Pläne Gottes. Von noch nicht erfüllten bis zu bereits erfüllten. Ein paar der Erfüllungen erleben wir in diesen Tagen. Man muss nur hinsehen. Gilt auch für Bischöfe.
Aber, liebe @Christin,
Sie unterschätzen unsere Aufmerksamkeit.
WIR gucken doch gerade ganz genau hin! Aber, ob Gott das genauso gut gefällt wie Ihnen?
Das 6. Gebot: Du sollst nicht töten!
10. Gebot: Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes noch seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat.
Der Nächste könnte schließlich seit gut 800 Jahren auch im Jordantal leben, nicht wahr? Wenn man ihn ließe natürlich nur…