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Israel verkauft mehr Wasser an Jordanien

JERUSALEM / AMMAN (inn) – Israel hat den Verkauf von Wasser an Jordanien ausgeweitet. Dies bestätigte Energieminister Silvan Schalom im Rundfunk. Anlass sei die hohe Zahl syrischer Flüchtlinge im Haschemitischen Königreich.
Aus dem See Genezareth will Israel Wasser für syrische Flüchtlinge im Norden Jordaniens abpumpen.

Israels ehemaliger Botschafter in Jordanien, Oded Eran, hatte zuvor bei „Radio Israel“ erklärt, dass die an Jordanien verkaufte Wassermenge wegen der vielen Flüchtlinge aus Syrien erhöht worden sei. Ebenso sei mit Jordanien abgesprochen worden, dass es seine Waren über den Hafen von Haifa in den Westen verschiffen könne.
Von offiziell registrierten 1,7 Millionen Flüchtlingen aus Syrien haben gemäß Schätzungen über eine Million Menschen allein in Jordanien Zuflucht gesucht, einem Land mit etwa 6,3 Millionen Einwohnern.
In jüngster Zeit haben Abgeordnete im jordanischen Parlament zu einer Ausweisung des israelischen Botschafters und einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern gedrängt, die 1994 einen Friedensvertrag unterzeichnet haben. Botschafter Eran erklärte, dass es zwischen den Regierungen „gute Verbindungen“ gebe, dass aber in der jordanischen Bevölkerung Hass gegen Israel verbreitet sei.
Gemäß einem Versprechen des ehemaligen Premierministers Ariel Scharon erhält Jordanien jedes Jahr 50 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem See Genezareth.
Nach Angaben des Nachrichtendienstes „Ynet“ werde Israel vorerst zusätzliches Wasser aus dem See Genezareth in den Norden Jordaniens pumpen, wo es auch große Lager mit Flüchtlingen aus Syrien gibt. Im Tausch dafür wolle Jordanien künftig Wasser aus einem noch in Akaba zu errichtenden Entsalzungswerk nach Israel liefern. Für den Bau der Anlage habe die Weltbank 5 Milliarden US-Dollar bereitgestellt, aber unter der Bedingung, dass Jordanien Subventionen streiche. Dem hat das Königreich noch nicht zugestimmt.

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