Der Antrag für die Baugenehmigung hatte das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) gestellt. Ein Vertreter der Sicherheitskräfte sagte der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ Israel habe nach entsprechender Überprüfung der Bitte stattgegeben, acht Schulen im Gazastreifen erbauen zu dürfen. Ein weiterer Antrag über vier geplante Bildungseinrichtungen sei hingegen wegen der Nähe zu einer Hamas-Anlage in Gaza abgelehnt worden. Für dieses Projekt dürfe kein Baumaterial in das palästinensische Gebiet gebracht werden.
Israel schätze es an sich, wenn die UNRWA Schulen im Gazastreifen errichte, fügte der Sicherheitsvertreter hinzu. Daher gestatte es internationalen Organisationen, Ausrüstung in das Gebiet zu bringen. Wenn das UN-Hilfswerk einen neuen Bauplatz vorschlage, werde die Angelegenheit erneut untersucht und wie in vielen anderen Fällen genehmigt.
UNRWA-Sprecher Adnan Abu Hasna sagte, das Werk wolle Schulen in Gebieten errichten, wo viele palästinensische Flüchtlinge lebten. Israel könne durch seinen Schritt den Mangel an Klassenzimmern erhöhen. „Die UNRWA sah sich gezwungen, in diesem Jahr 40.000 Schüler wegen des Platzmangels in den Schulen nicht aufzunehmen.“
Israel will der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu einer besseren Lage verhelfen, ohne die Hamas zu unterstützen. Erst vor ein paar Tagen war es zu einer Explosion in einer Hamas-Einrichtung gekommen, die sich nahe einer Schule in Rafah befindet. Mehrere Zivilisten wurden verletzt, darunter waren auch Kinder.