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Israel unterzeichnet internationales Abkommen

Israel unterschreibt einen Vertrag, der die Risiken Künstlicher Intelligenz bekämpfen soll. Inmitten und gerade wegen des anhaltenden Krieges machen Experten deutlich, dass Israel den Anschluss nicht verpassen darf.
Von Israelnetz
Vertrat Israel in Kairo: Gila Gamliel

JERUSALEM (inn) – Israel hat einen internationalen Vertrag unterzeichnet, der festhält, wie Künstliche Intelligenz (KI) zum Gemeinwohl eingesetzt wird. Dabei sollen Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstatlichkeit nicht untergraben werden.

Gila Gamaliel, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Technologie, erklärte: „Israels Unterzeichnung der ersten globalen Konvention für Künstliche Intelligenz unterstreicht unser Engagement für verantwortungsvolle Innovation und Menschenrechte.“ Die Unterzeichnung werde Israel in den kommenden Jahren zu einem vollwertigen Partner bei der Gestaltung der internationalen Politik in diesem Bereich machen und „uns an die Spitze der fortschrittlichsten Länder der Welt bringen“.

Den Vertrag haben 57 Länder unterzeichnet, darunter 46 Mitgliedsstaaten des Europarats. Es ist das erste verbindliche internationale Abkommen über KI. Die Staaten müssen den Vertrag noch ratifizieren. Danach sind die unterzeichnenden Länder für alle schädlichen und diskriminierenden Folgen von KI-Systemen verantwortlich.

Seit langem denken Gesetzgeber auf der ganzen Welt über die Regulierung der Technologie nach und darüber, wie mit Sicherheitsproblemen, Missbrauch und anderen Gefahren umgegangen werden soll.

Technologie darf nicht Grundprinzipien schaden

In der Konvention sind Grundprinzipien, Regeln und Standards formuliert. Sie sollen gewährleisten, dass der Einsatz der bahnbrechenden und sich rasch entwickelnden Technologie mit Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vereinbar ist.

Israel hat die Sorge, im Vergleich zu Europa und den USA ins Hintertreffen zu geraten, etwa wenn es darum geht, im anhaltenden Krieg gegen die Terror-Organisation Hamas Investitionen in Start-ups einzuziehen, die KI-basierte Technologien entwickeln.

Künstliche Intelligenz – die Technologie, die Computern die Fähigkeit verleiht, schnell zu lernen – gibt es seit den 1950er Jahren. Im vergangenen Jahrzehnt jedoch habe sie eine Renaissance erlebt, die durch die höhere Rechenleistung von Chips und die riesigen online verfügbaren Datenmengen ermöglicht wurde.

Fortschritte auf diesem Gebiet haben es Computern ermöglicht, Datensätze zu analysieren und nützliche Muster zur Lösung von Problemen zu finden, wobei die Maschine manchmal das menschliche Gehirn überlistet. KI und maschinelles Lernen werden bereits für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, von der Gesichtserkennung über die Erkennung von Krankheiten in medizinischen Bildern bis hin zu globalen Wettbewerben in Spielen und Kriegsführung.

Umsetzung in naher Zukunft

Auf einer KI-Konferenz in Tel Aviv sagte Amnon Schaschua, dass die Fortschritte bei der generativen KI zur Erstellung von Bildern zur Verbesserung der Datenrecherche und von Texten und anderen Tools schön und nützlich seien, aber noch keine Revolution darstellten: „Es handelt sich um eine technologische Welle, die das Potenzial hat, menschliche Intelligenz bei der Lösung komplexer Probleme in allen Bereichen zu imitieren.“ Dies berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.

Schaschua ist Mitbegründer des israelischen Start-ups AI21 Labs für die Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP), das die Vision hat, generative KI den Massen zugänglich zu machen. Er ist Gründer des israelischen Autozulieferers „Mobileye“ und dadurch einem breiteren Publikum bekannt.

Schaschua erklärte weiter: „Diejenigen, die an fortgeschrittenen KI-Modellen arbeiten, sind der Meinung, dass dieses Szenario bald umgesetzt wird. Die Modelle entwickeln sich so schnell, dass sie nicht nur in der Lage sind, Artikel zusammenzufassen, sondern Probleme so zu lösen, wie es bisher menschliche Experten tun.“

Die Unterzeichnung sei wichtiger denn je, sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Gilad Noam. „Trotz des aktuellen Krieges und der damit verbundenen Schmerzen und Herausforderungen, müssen wir in die internationalen Prozesse und Organisationen eingebunden bleiben“, ergänzte Noam. „Es ist wichtig, dass wir unseren Verbündeten und Freunden auf der ganzen Welt signalisieren, dass wir ein gemeinsames Anliegen haben, nämlich: Innovationen zu fördern und gleichzeitig die Menschenrechte zu schützen.“

Um die Standards des Vertrags einzuhalten, müssen die Unterzeichnerstaaten Maßnahmen ergreifen, um die von KI-Systemen ausgehenden Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu minimieren. Für den Fall der Nichteinhaltung sieht der Vertrag keine Sanktionen oder Bußgelder vor. (mh)

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20 Antworten

  1. Wichtig ist immer, eine Harmonie zu schaffen zwischen Künstlicher Intelligenz und menschlicher Schaffenskraft.
    Nur wenn die Künstliche Intelligenz mit Menschenrecht und Menschlichkeit in Einklang gebracht werden kann, befürworte ich diese. Ich habe jedoch Sorge, dass dies nicht immer der Fall ist.
    Beispiel: China mit Überwachung durch KI.

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    1. Keine KI kann Moral ausschalten oder gar ersetzen. Moral ist über Jahrtausende entstanden und hat sich aus Erfahrungen und Religionen selbst geboren.
      In der Region unseres Gehirns entstand in den 9 Monaten das Limbische System, das uns hilft Gefühle zu entwickeln, und, als Hauptsache menschlichen Daseins, die Emotionale Intelligenz.

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      1. @Brigitte
        Unsere Lehrer (Nobelpreisträger) haben uns immer vor Leuten gewarnt, die von Moral reden.

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      2. @Brigitte
        Das limbische System beherbergt Amygdala und Hippocampus. Amygdala ist zuständig für Emotionen wie Angst… Der Hippocampus ist notwendig für das Erlernen von Fähigkeiten und zum Speichern ins Langzeitgedächtnis.
        Ich bin fast der Meinung, ein Hamaskämpfer verfügt über keine funktionierende Amydgala, denn er empfindet keine Angst, sondern Genugtuung beim Töten von Israelis.
        Wogegen der Hippocampus sehr gut ausgeprägt zu sein scheint, denn er beinhaltet den Orientierungssinn, der bei Hamas in den Tunneln sehr gut funktioniert. Sorry, mein Fachgebiet, da machen Sie mir nichts vor. Ich denke, Israel verfügt über beides, menschliche und künstliche Intelligenz.

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  2. Es soll schon Länder geben, die KI in ihrer Kriegsführung verwenden. Die KI soll wie folgt vorgehen …
    es wird ein „Terrorist“ ausgemacht und bis zu seinem zu Hause verfolgt. Dann erfolgt ein Angriff des Militärs auf diese „Terroreinrichtung“. Es soll viel effizienter sein die ganze Familie zu auszulöschen und nicht nur den „Terroristen“. Wirklich erstaunlich was es schon gibt!
    Grüße

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    1. Ja, lassen wir die Terroristen ihr schändliches Tun vollbringen. Wie kann man nur Mörder, Entführer und Vergewaltiger unterstützen?

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    2. @Luduvico: Ist das tatsächlich so? Dann interessieren mich die Quellen. Bitte helfen Sie mir. Danke.

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    3. @Ludovico
      Es gibt Länder, die KI in ihrer Kriegsführung verwenden. Kennen wir: China, Russland, Nordkorea, Iran.

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    4. @Ludovico
      Tja, die Familie ist eine Terroristenfamilie. Oh nein, man nennt sie auch unschuldige Zivilisten!

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      1. @Ella
        Also,du bist aber ironisch!😉 Aber Recht haste. Schön fand ich auch von dir,das du dich bei dem Dackelchen entschuldigt hast. Das arme Hundeli!😂🙋‍♀️ LG. Manu

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      2. @Ella – kein Vergleich!!
        So dachten die Nazis regelmäßig und dieser Punkt kam während der Nürnberger Prozesse zur Tagesordnung; Der Vorwurf war der der so genannten Sippenhaft.
        Bei den politischen „Terroristen“ wurden einzelne Fam.-Mitglieder verhaftet/getötet und der Rest der Familie konnte bestraft werden durch Entzug der Wohnung und/oder der Reduzierung von Lebensmittelkarten. Was hatten Horst oder Erika mit der Untergrundaktivität ihres Vaters zu tun, über die sie gar nichts wussten.
        Auf die Realität bezogen: Was haben die Kinder, nennen wir sie mal Achmed oder Mustafa mit dem Tun ihrer Väter/Onkels zu schaffen, um sie obdachlos zu machen.

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        1. @ Brigitte
          Hören Sie endlich auf mit Ihren kruden Vergleichen der Verbrechen des Nazi-Regimes im Dritten Reich und dem aktuellen Vorgehen und der Haltung Israels! Damit unterstellen Sie, dass die Opfer des Nazi-Terrors von damals heute zu den Tätern von damals mutierten. Diese Täter-Opfer-Umkehr ist unerträglich und verharmlost und bagatellisiert das Ausmaß der Verrohung und Entmenschlichung, die dem jüdischen Volk im Dritten Reich widerfahren ist. Das ist offenkundigster Antisemitismus in Reinkultur!

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          1. Dieser Nazi-Vergleich ist leider in bestimmten Kreisen beliebt. Irgendwie muss man ja das arme Opfer hinbekommen, wenn dieses Juden tötet. Und dann wie schrecklich haben wir auch noch die Sippenhaft. Wenn Mama Sohn zum Attentat an Checkpoint fährt oder Onkel beim Bombenbasteln, dann ist das ja vollkommen in Ordnung. Dass beide sich damit schuldig machen, ist uninteressant für gewisse Zeitgenossen. Man vermischt halt, wie es in die kranke Ideologie der Terroristenunterstützer passt.

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        2. @Brigitte
          Achmed und Mustafa haben sehr wohl etwas mit dem Tun ihres Vaters/Onkels zu schaffen, denn sie wissen durch Verhalten und Gespräche mit ihren Eltern und aus den Schulbüchern, dass Israel vernichtet werden muss. Sie lernen schon in ihrem kindlichen Alter auf Camps mit dem Gewehr umzugehen und sie werfen Steine auf Israelis.
          Verstehen Sie mich nicht falsch Brigitte, ich will keinesfalls, dass ganze unschuldige Familien getötet werden. Aber Vater/Onkel von Achmed und Mustafa haben ganze israelische Familien getötet. Dann hat Achmeds großer Bruder zuhause angerufen und der Mama erzählt: „Ich bin es, dein Sohn. Ich habe gerade einen Israeli getötet.“ Und Mama und Papa haben geantwortet: „Gut gemacht, mein Sohn!“

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  3. @Manu
    Liebe Manu, geht es dir besser? Ja, ich hab schnell verstanden, dass „Tiere“ nicht der richtige Ausdruck ist. 😉
    Manchmal fehlen mir nur die Worte für diese Bastarde. Alle Welt bemitleidet sie und zieht sich Palästinensertücher an. Und Guterres kann immer nur reden, wenn es Opfer der Pals und UN gibt. Israel hat Sinwar sicheres Geleit angeboten. Aber nichts ist genug, der gibt nicht auf.
    Also weiter so. Dir wünsche ich einen schönen Tag. Lieber Gruß Ella 🙏🇮🇱🙋‍♀️💝

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    1. @Ella
      Ja danke,kann wieder alles hören!😂 Bin heute auf dem Heimweg 2 Mädels begegnet. Nacheinander. Beide Pal-Tücher um. Jetzt fängt das hier in unserem beschaulichen Reinickendorf auch an. Die sind beide nacheinander Richtung Grundschule gegangen. Hoffentlich keine neuen Lehrer war da so mein Gedanke. Waren zwar keine 16 mehr,aber so mitte 20 vielleicht. Und Lehrermangel haben wir ja hier in Berlin auch. Da darf man nicht wählerisch sein. Viele Grüße!🙋‍♀️🇮🇱🎗

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  4. @Rts
    bedauerlicherweise ist es wirklich so. Die ARD z.B. hat einen Bericht dazu veröffentlicht. In dem Bericht werden selbstverständlich nur die „Vorteile“ genannt.
    Grüße

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  5. Frankfurter Rundschau, Arte.tv, ARD+ZDF, Neue Züricher Zeitung, Spiegel, Berliner Morgenpost u. a.
    Der Deutsche Bundestag:
    „Einsatz des KI-Systems Habsora durch israelische Streitkräfte“
    Siehe Plenarprotokoll 20/153, auf seite 113, Frage Nr. 67 v. 21.2.2024.
    Auf die gestellte Frage wurde eine Antwort von Staatsministerin Katja Keul veröffentlicht.
    „Der Einsatz künstlicher Intelligenz zu militärischen Zwecken unterliegt dem
    geltenden Völkerrecht, insbesondere den Bestimmungen des Humanitären Völkerrechts“. [….]
    Alles öffentlich einsehbar.

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    1. @Brigitte
      Ja, wissen wir, Israel darf nie machen was andere tun. Auf Israel schaut die ganze Welt, einschließlich der Toscana.

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      1. Vielleicht muss Bild mal wieder aus dem Giftschrank der öffentlich -rechtlichen etwas hervorholen wie seinerzeit die Antisemitismus-Doku. Von ARD /ARTE in Auftrag gegeben, dann passte das Ergebnis nicht und wurde weggeschlossen. Irgendwie kam Bild daran und stelle die Doko online. Daraufhin zog die ARD dann notgedrungen nach und sendete es mit erklärenden Untertiteln – islamistischer Antisemitismus ist gut, linker Antisemitismus ist gut, nur der rechte ist schlecht. Und das war der Auftrag von uns, nur der rechte Antisemitismus darf beleuchtet werden.

        „Leider“ hielten sich die Autoren nicht daran und stellen den Antisemitismus an obere Stelle – vor der ideologisch verseuchten Anforderung des Senders.

        Dass Brigitte genau diese Sender auflistet, wundert auch nicht. Sind genau die Sender mit „Jude schlecht, Araber gut“ Stimmung machen. Und mit Israel der Täter und Palästinenser das Opfer.

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