NEW YORK (inn) – Den neunten Platz von insgesamt 146 untersuchten Ländern belegt Israel im „World Happiness Report 2022“. Damit landet Israel das erste Mal unter den ersten zehn und schlägt Länder wie Neuseeland, Australien oder Österreich im Glücklich-Sein.
Israelis sind auch glücklicher als die Deutschen: Diese befinden sich auf Platz 14. Darauf folgen Kanada und die USA. Die ersten Plätze belegen Finnland, Dänemark, Island und die Schweiz. Österreich nimmt Platz 11 ein. Auf den letzten Plätzen der Liste sind Simbabwe, der Libanon und Afghanistan zu finden.
Wie auch schon in Studien der Vorjahre ist Israel das bestplatzierte Land aus dem Nahen Osten. Es folgen Bahrain auf Platz 21 sowie die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien auf den Plätzen 24 und 25. Kuwait macht den 50. Platz. Noch weiter hinten liegen der Irak (107), der Iran (110) und Jordanien (134). Auch die palästinensischen Gebiete wurden eingestuft: Sie landen auf Platz 122.
Sozialer Zusammenhalt ausschlaggebend
Dass Israel so gut abschneidet, mag manch einen überraschen – nicht aber Tal Ben-Schahar, einen israelischen Professor der Positiven Psychologie. Er nannte gegenüber dem „Miami Herald“ verschiedene Gründe, warum er es nicht ausschließe, dass Israel in den nächsten Jahren sogar noch weiter in der Liste aufsteigt.
Einerseits sei Israel ein Land mit einem sehr starken sozialen Netzwerk, das durch gute Beziehungen zu Freunden und Familie getragen werde. Außerdem hätten die Israelis durch die angespannten Beziehungen zu ihren Nachbarländern und über Jahrhunderte andauernde Verfolgung eine besondere Art des gegenseitigen Vertrauens. Als letzten Grund nennt Ben-Schahar den Wehrpflicht. Er bringe Israelis und Neueinwanderer zusammen und gebe vielen eine Sinnhaftigkeit.
Starke soziale Bindungen in Familie und im Freundeskreis gebe es zwar beispielsweise auch in den Ländern Lateinamerikas. Israel unterscheide sich von diesen aber durch das relativ hohe Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt, das zu einem hohen Lebensstandard führt, erklärte der Ökonom Richard Layard.
Subjektives Glücksempfinden
Den Glücksreport erstellt das UN-Netzwerk für Lösungen zur nachhaltigen Entwicklung. Grundlage für die Aufstellung sind durchschnittliche Umfragewerte aus den Jahren 2019 bis 2021 von „Gallup World Poll“. Menschen werden anhand einer Skala von null bis zehn nach ihrer subjektiven Lebensevaluation gefragt. Null stellt das für sie schlechtmöglichste Leben dar und zehn das bestmögliche.
Finnland kommt als bestes Land dabei auf eine durchschnittliche Einschätzung von knapp 8, Israel auf knapp 7,5. Die Länder, in denen die Menschen am wenigsten zufrieden sind, befinden sich zwischen einer durchschnittlichen Bewertung von 2 und 4.
Der Bericht versucht, zu erklären, warum einige Länder besser abschneiden als andere. Er nennt Faktoren wie das Bruttoinlandsprodukt, die Lebenserwartung oder Freiheit bei Lebensentscheidungen.
Von Katharina Kraft
Eine Antwort
Na da bin ich ja jetzt beruhigt und brauche mir um das Land der Zierde keine Sorgen mehr zu machen, wenn das die UNO so „erfragt“ hat. Was wird uns hier wieder von diesem Gremium aufgetischt. Fehlt nur noch, dass uns weiß gemacht wird, daß es Terroranschläge und ständige Betrohung von Außen gar nicht gibt.