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Israel und Hamas einigen sich auf humanitäre Feuerpause

JERUSALEM / GAZA (inn) – Kurze Atempause: Eine fünfstündige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist am Donnerstagvormittag in Kraft getreten. Sie soll Hilfeleistungen für die Bewohner des Gazastreifens ermöglichen.
Vorerst Ruhe in Gaza: Israel und die Hamas haben sich auf eine Feuerpause geeinigt.

Der Waffenruhe stimmten am Mittwochabend zunächst Israel, dann auch die radikal-islamische Hamas zu. Die Vereinten Nationen hatten die Akteure in dem Konflikt zu diesem Schritt aufgerufen. Die israelische Armee betonte am Donnerstagmorgen, die Vereinbarung einhalten zu wollen. „Wenn die Hamas feuert, werden wir mit Härte zurückschlagen.“ Der Raketenbeschuss aus Gaza ging nach zwei Stunden Ruhepause weiter. Nach Armeeangaben schlugen drei Raketen aus dem nördlichen Gazastreifen in Eschkol ein, es gab keine Verletzten.

Vier Kinder getötet

Bereits am Montagabend hatte Ägypten eine Waffenruhe vorgeschlagen, der Israel zwar zustimmte, die die Hamas jedoch ablehnte (Israelnetz berichtete). Der Beschuss setzte sich daraufhin fort und hielt bis kurz vor Beginn der neuerlichen Waffenruhe um kurz vor zehn Uhr Ortszeit an.
Am Mittwochnachmittag wurden durch Granaten der israelischen Armee vier Kinder getötet, die offenbar am Strand von Gaza Fußball spielten. Nach Angaben der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“ steht das Gebiet seit Beginn der Operation „Starker Fels“ unter israelischem Beschuss. Die israelische Armee teilte mit, sie bedauere den Vorfall. Jeder Tod eines palästinensischen Zivilisten sei eine Tragödie. Armeesprecher Peter Lerner kündigte eine Untersuchung an.

Gespräche in Kairo

Ebenfalls am Mittwoch fanden sich Vertreter Israels, der Hamas sowie der palästinensische Präsident Mahmud Abbas zu Gesprächen in Kairo ein. Die israelische Delegation reiste am Donnerstagmorgen wieder zurück nach Tel Aviv. Über die Ergebnisse der Gespräche wurde zunächst nichts bekannt.
Unterdessen hat der US-amerikanische Präsident Barack Obama am Mittwoch betont, Israel habe ein Recht, sich gegen die Raketenangriffe zu verteidigen. „Es gibt kein Land auf der Erde, von dem man erwarten kann, unter täglichem Raketenfeuer zu leben“, sagte Obama laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Zugleich beklagte er den Tod von Zivilisten im Gazastreifen.
Auch Vertreter der Europäischen Union äußerten sich am Mittwoch ähnlich. Die europäischen Regierungschefs verurteilten in einer Stellungnahme den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen und riefen Israel dazu auf, „angemessen zu handeln“, um das Leben der Zivilisten im Gazastreifen zu schützen.

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