JERUSALEM (inn) – Israel und Großbritannien wollen im kommenden Jahrzehnt verstärkt zusammenarbeiten, um Handel und Technologie zu fördern und gegen Herausforderungen wie Terrorismus vorzugehen. Das erklärten der israelische Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) und seine britische Amtskollegin Elizabeth Truss (Konservative) in einem gemeinsamen Zeitungsartikel, der in Großbritannien und England erschienen ist. Lapid befindet sich derzeit zu Gesprächen in London.
In dem Artikel betonen die beiden Minister: „Als Verbündete können Großbritannien und Israel Supermächte in Handel und Technologie sein.“ Entsprechend planten die beiden Seiten ein neues Freihandelsabkommen. Die Grundlage dafür sei jedoch eine sichere Welt. Bezüglich des iranischen Atomprogramms erklärten Lapid und Truss daher: „Wir arbeiten Tag und Nacht daran zu verhindern, dass das iranische Regime eine Nuklearmacht wird.“
Zug gegen Hamas
Lapid befindet sich derzeit auf einer zweitägigen Auslandsreise. Nach dem Besuch in Großbritannien ist auch ein Aufenthalt in Frankreich angedacht.
Erst am Freitag hatte das britische Parlament eine Anordnung der Regierung bewilligt, die gesamte Hamas als Terror-Organisation einzustufen. Nach Angaben des Innenministeriums bedeutet das etwa, dass Hamas-Mitglieder oder diejenigen, die sie einladen, nun für bis zu 14 Jahre in Haft kommen können.
Fortsetzung der Atomverhandlungen
Am Montag sollen die Verhandlungen zum Nukleardeal nach Monaten der Pause in Wien weitergehen. Vertreter aus China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland werden dort mit Diplomaten aus dem Iran zusammenkommen.
Bei den Gesprächen geht es um die Frage des Wiedereintritts der USA in den 2015 geschlossenen Atomvertrag. Der Iran hat seit dem Austritt im Mai 2018 seine Fähigkeiten zur Uran-Anreicherung ausgebaut. Sie übertrifft laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) deutlich die Menge, die im Atomvertrag vorgesehen ist. Erst vergangene Woche beklagte die IAEA zudem, der Iran zeige sich unkooperativ mit Blick auf die Überwachung seiner Atomanlagen.
Von: df