"Israel misst der Förderung seiner Beziehungen zu China, der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt, einem Mitglied des UN-Sicherheitsrates und einem Hauptakteur in Asien und der internationalen Arena, große Bedeutung bei", teilte Israels Außenministerium mit.
In der Erklärung heißt es weiter, beide Staaten erfreuten sich in den vergangenen Jahren blühender Beziehungen mit einem anhaltenden politischen Dialog. "China hat sich zu Israels drittgrößtem Exportmarkt entwickelt und der bilaterale Handel erfährt seit Jahren einen Aufschwung. In den vergangenen zwei Jahren wurden eine Vielzahl bedeutender Vereinbarungen in den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft unterzeichnet und Vertreter der besten israelischen Kulturinstitutionen haben China besucht."
Die Verbindung zwischen China und dem jüdischen Volk gehe Tausende Jahre zurück, zu einer Zeit als jüdische Händler aus Zentralasien über die Seidenstraße in die Stadt Kaifeng kamen und dort ein Zuhause fanden. Das jüdische Volk schätze China dafür, dass es für Tausende von Juden ein "sicherer Himmel" während zwei "finsterer und schwieriger Perioden" in der Geschichte gewesen sei: "Während der Verfolgungen und Pogrome in Russland Ende des 19. Jahrhunderts und währen der russischen Revolution und des Zweiten Weltkrieges, als 30.000 jüdische Flüchtlinge aus Europa Zuflucht in der Stadt Shanghai fanden."
Netanjahu: "Kauf von iranischem Öl komplett stoppen"
Israels Premier Netanjahu nannte beide Staaten am Dienstagabend "eine erfolgreiche Kombination". Beide Völker wurzelten in ruhmreichen Traditionen, welche sich auch auf die Zukunft auswirkten. Israel werde nie vergessen, wie Chinesen jüdischen Menschen einst Schutz geboten hätten.
Er sei zudem erfreut darüber, dass China den Kauf von Öl aus dem Iran reduziert habe, so Netanjahu. "Ich glaube, dass es möglich ist, iranisches Öl zu ersetzen und ich hoffe, dass sich die chinesische Führung den europäischen Staaten anschließt, schnell handelt und den Kauf von iranischem Öl komplett stoppt."
Die Außenminister Chinas und Israels haben am 24. Januar 1992 ein Abkommen über die Aufnahme diplomatischer Verhandlungen unterzeichnet.