JERUSALEM (inn) – Im vergangenen Jahr sind 43 Israelis bei militärischen Einsätzen oder Terroranschlägen ums Leben gekommen. Zudem wurden 69 Menschen, die infolge einer Kriegsverwundung starben, als Gefallene anerkannt. Dies teilte das Verteidigungsministerium am Freitag mit. Anlass ist der bevorstehende Gedenktag für die Gefallenen, Jom HaSikaron. Er beginnt am Dienstagabend.
Die Statistik zählt die Gefallenen ab dem Jahr 1860. Denn zu dieser Zeit begannen die Jerusalemer Juden, auch außerhalb der Altstadtmauern Wohngebiete zu errichten. Insgesamt 23.928 Zivilisten, Soldaten und Polizisten starben seitdem durch Terror oder in Kriegen.
Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums haben die Gräber auf den Militärfriedhöfen in den vergangenen Tagen gesäubert und restauriert. Angehörige sind eingeladen, von Freitag bis Dienstag dort den Gefallenen Ehre zu erweisen. Vertreter des Ministeriums und Soldaten verteilen dort Blumen und Wasser an die Besucher, schreibt die Zeitung „Yediot Aharonot“.
Fernsehsendungen zum Thema Militär
Der Gedenktag beginnt am Dienstag um 20 Uhr Ortszeit mit einer Minute Sirenengeheul. Anschließend gibt es Zeremonien im gesamten Land, wegen der Corona-Pandemie in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium. Am Mittwoch ertönen um 11 Uhr zwei Minuten lang die Sirenen. Darauf folgen staatliche Zeremonien auf den 52 Militärfriedhöfen und zentral auf dem Jerusalemer Herzlberg. Wer möchte, kann virtuell eine Gedenkkerze anzünden.
Im israelischen Fernsehen laufen am Jom HaSikaron entweder Sendungen zum Thema Militär oder Krieg – oder überhaupt keine. Der „Kanal 26“ sendet die Namen der Gefallenen von 1860 bis 2021. Am Mittwochabend geht der Gedenktag nahtlos in den 73. israelischen Unabhängigkeitstag, Jom HaAtzma’ut, über.
Von: eh