Am 20. November, 30 Jahre nach seiner Inhaftierung, durfte Jonathan Pollard das Gefängnis von Butner im US-Bundesstaat North Carolina verlassen. Doch er muss sich an strenge Auflagen halten, sonst droht ihm die erneute Verhaftung: Pollard darf keine Interviews geben. Regelmäßig muss er sich bei seinem Bewährungshelfer melden. Er darf kein Internet benutzen. Die kommenden fünf Jahre ist es ihm nicht gestattet, die USA zu verlassen. Hier könnte US-Präsident Barack Obama eingreifen und Pollards Wunsch nach einer Einwanderung nach Israel stattgeben. In zwei Jahren darf Pollard eine Erleichterung dieser Auflagen beantragen.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu zeigte sich erfreut über die Freilassung. Er habe sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet, sagte der Regierungschef laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. Er fügte hinzu: „Das Volk Israel begrüßt die Freilassung von Jonathan Pollard. Nach drei langen und harten Jahrzehnten ist Jonathan endlich wieder mit seiner Familie vereint. Möge dieser Schabbat ihm viel Freude und Frieden bringen, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten andauern.“