Bei israelischen Luftangriffen nahe Dschabalija im nördlichen Gazastreifen und nahe Gaza-Stadt kamen am Montagmorgen sieben Palästinenser ums Leben. Palästinensischen Angaben zufolge sind unter den Toten eine Frau und zwei Kinder.
Gegen zehn Uhr Ortszeit stellte die israelische Armee ihren Beschuss im Gazastreifen ein, um erneut einen „humanitären Korridor“ zu errichten. Sollte es keine Zwischenfälle geben, wird die Feuerpause drei Stunden andauern. In dieser Zeit sind die Grenzübergänge Kerem Schalom und Karni für Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet geöffnet.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, sind an der Operation „Gegossenes Blei“ seit Sonntag erstmals auch israelische Reservisten beteiligt.
Unterdessen vermeldete die israelische Armee am Montag einen Rückgang der Raketenangriffe auf Israel. Am vergangenen Samstag und Sonntag landeten jeweils weniger als 30 Raketen in Israel. In den ersten Tagen der Operation waren es täglich zwischen 70 und 100 Geschosse.
Humanitäre Hilfe: Ägypten öffnet Grenze
Am Sonntagabend hatte Ägypten den Rafah-Grenzübergang zum Gazastreifen für kurze Zeit geöffnet. Lebensmittel, acht LKW-Ladungen mit Gütern für die medizinische Versorgung und drei von Libyen gespendete Krankenwagen wurden in das Palästinensergebiet geliefert. Auch 14 Ärzte, darunter zwei Algerier und acht Jordanier, reisten in den Gazastreifen. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet, wurden 41 Palästinenser zur medizinischen Versorgung nach Ägypten gebracht.
Zudem wurde einer neunköpfigen EU-Delegation die Einreise in das Palästinensergebiet genehmigt. Die Gruppe wollte sich ein Bild von der Lage vor Ort machen und kehrte noch am selben Abend nach Ägypten zurück.