MOSTYSKA (inn) – Nach sechs Wochen hat Israel einen medizinischen Einsatz in der Westukraine am Freitag beendet. Seit Anfang März hatten Ärzte in der Stadt Mostyska infolge der russischen Invasion ein Feldlazarett betrieben.
Die Aktion trug den Namen „Kochav Meir“ („Leuchtender Stern”). Sie wurde auch nach der ehemaligen israelischen Premierministerin Golda Meir (1969–1974) benannt, die in der Ukraine geboren wurde. Sie hatte die Abteilung für Entwicklungshilfe im Außenministerium gegründet, die das Feldlazarett mitorganisiert hat.
An „Kochav Meir“ waren außerdem das Gesundheitsministerium sowie das Scheba-Krankenhaus in Ramat Gan beteiligt. Es sollte ursprünglich für einen Monat in Betrieb sein. Doch die anfänglich 100 Mitarbeiter, unter anderen 80 Ärzte und Krankenschwestern, wurden durch neue Mitarbeiter des Scheba-Krankenhauses ersetzt. Deshalb wurde die Schließung zweimal verschoben, sodass das Krankenhaus nun für sechs Wochen erhalten blieb. Dies berichtet die Online-Zeitung „Times of Israel“.
Provisorische Einrichtung
Platz hatte das Hospital für über 150 Betten: In Zelten im Freien, aber auch in mehreren Klassenräumen, die zweckentfremdet wurden. In den vergangenen sechs Wochen wurden dort mehr als 6.000 Patienten behandelt. Bei den meisten handelte es sich nicht um Kriegsverletzte, sondern um Menschen mit üblichen Krankheiten. Sie suchten offenbar nach Alternativen für die medizinische Versorgung, da die ukrainischen Ressourcen knapp wurden.
Israel hat sich mit seiner Hilfe für die Ukraine im Krieg auf die humanitäre Hilfe beschränkt, obwohl Kiew auch militärische Hilfe angefordert hatte. Jedoch hat Israel sowohl zu der Ukraine als auch zu Russland eine freundschaftliche Beziehung, weshalb es sich im Krieg auf keine der beiden Seiten stellen möchte. Eine Rolle spielen dabei auch Sicherheitsinteressen in Syrien, wo russisches Militär im Einsatz ist.
Die geleistete Arbeit hinterlässt Spuren
Anfang April besuchte der israelische Gesundheitsminister Nitzan Horowitz (Meretz) die Einrichtung. Er bedankte sich bei den Ärzten sowie bei allen anderen Angestellten, für ihre „heilige Arbeit“: „Sie bieten hier medizinische Versorgung auf höchstem Niveau, mit großer Kompetenz und Professionalität unter wirklich schwierigen Bedingungen. Gut gemacht“, sagte er bei seiner dortigen Ansprache. (mil)
2 Antworten
Toda Raba!
Die Israelis sind meist immer die ersten vor Ort die helfen, obwohl die Ärzte und Krankenschwestern auch im eigenen Land immer dringend gebraucht werden.
Das man es sich mit Putin nicht verscherzen möchte ist ja verständlich. Man stelle sich mal vor, da es so viele Einwanderer aus Russland in Israel gibt, nicht, das Putin eines Tages daran denkt, dass die auch „befreit“ werden müssen.
Israel handelte richtig, dass sie keine Waffen lieferten und n u r medizinisch und human halfen.
In IL leben viele Russen und Ukrainer, wobei Syrien sicher eine Rolle spielte.
Danke zu den Ärzten und Helfenden.