Suche
Close this search box.

Israel prüft Vergeltungsschlag nach tödlichem Raketenangriff auf Kinder

Die Hisbollah tötet bei einem Raketenangriff zwölf Kinder aus der drusischen Gemeinschaft in Israel. Außenminister Katz teilt mit, ein umfassender Krieg rücke näher.
Von Israelnetz
Israels Verteidigungsminister Gallant machte sich nach dem Angriff ein Bild von der Lage

MADSCHDAL SCHAMS (inn) – Der tödliche Raketenangriff der Terrormiliz Hisbollah auf Kinder in Madschdal Schams hat in Israel Wut, Schock und Fassungslosigkeit ausgelöst: Zwölf Kinder aus der drusischen Gemeinschaft, die auf einem Fußballfeld spielten, wurden durch den Einschlag am Samstag getötet.

Die Kinder befanden sich im Alter zwischen zehn und 16 Jahren. Elf von ihnen wurden am Sonntag unter großer Anteilnahme beigesetzt. Ein zwölftes Kind galt zunächst als vermisst; dann bestätigten sich aber die Befürchtungen, dass der Junge ebenfalls getötet wurde. Mit Blick auf die Zahl ziviler Opfer war es der schlimmste Angriff auf Israel seit dem Terrormassaker vom 7. Oktober.

Bei einem Raketeneinschlag getötet: Zwölf Kinder aus der drusischen Gemeinschaft auf den Golanhöhen Foto: Privat
Durch eine Hisbollah-Rakete getötet (Reihen von oben jeweils von links nach rechts): Amir Rabia Abu Saleh (16), Isil Nascha’at Ajub (12), Hasem Akram Abu Saleh (15), Milad Muadad Alscha’ar (10), Alma Ajman Facher Eldin (11), Nadschi Taher Alhalabi (11), Johnny Wadia Ibrahim (13), Jasan Najeif Abu Saleh (12), Fadscher Laith Abu Saleh (16), Vinis Adham Alsafadi (11), Nathem Facher Saeb (16), Gevara Ebrahim (11)

Im Alltag unter Beschuss

An der Trauerzeremonie nahmen auch israelische Politiker teil, darunter Finanzminister Bezalel Smotritsch (Religiöser Zionismus) und Oppositionsführer Jair Lapid (Jesch Atid). Der spirituelle Führer der Drusen, Scheich Muafak Tarif, sagte: „Kein Land, das überleben will, kann es sich leisten, dass seine Bürger und Einwohner über längere Zeit angegriffen werden. Wir können uns nicht auf unser Glück verlassen.“

Der Norden Israels steht besonders seit dem Terrormassaker unter ständigem Beschuss aus dem Libanon. Zehntausende Einwohner wurden evakuiert. Bereits in den Wochen vor dem Raketenangriff hatten die Spannungen an der Nordgrenze nochmals zugenommen.

Armee: Rakete aus iranischer Herstellung

Die Hisbollah wies zwar die Verantwortung für den Angriff von sich. Doch am Samstag hatte sie noch angegeben, dass sie Raketen auf Militärziele abgefeuert habe. Als dann klar war, dass Zivilisten getötet wurden, leugnete sie eine Beteiligung.

Die israelische Armee teilte nach einer Untersuchung mit, dass es sich bei dem tödlichen Geschoss um eine Falaq-Rakete aus iranischer Produktion handelt. Dies sei eine „Hisbollah-Rakete“.

Der amerikanische Außenminister Antony Blinken bestätigte diese Einschätzung. Alle Hinweise deuteten auf die Hisbollah, sagte er bei einer Pressekonferenz in Tokio, wo er sich derzeit aufhält. Er betonte, die USA setzten alles daran, dass die Lage nicht weiter eskaliere.

Erwartung eines Gegenschlags

Israel wägt nun die Reaktion auf den Angriff ab. Das Kabinett gab dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Gallant (beide Likud) am Sonntag die Erlaubnis, die Art und den Zeitpunkt eines Vergeltungsschlags festzulegen.

Netanjahu befand sich zum Zeitpunkt des Angriffes noch in den USA. Angesichts des Vorfalls brach er seinen Aufenthalt ab und flog eher als geplant nach Israel zurück.

Außenminister Israel Katz erklärte bereits am Samstag, Israel nähere sich dem Moment eines „umfassenden Krieges“. Die Hisbollah habe „alle roten Linien überschritten“, sagte der Likud-Politiker.

Am Sonntag griffen israelische Kampfflieger Ziele der Hisbollah im Libanon an. Am Montag setzte Israel die Angriffe fort. Nach Angaben der Hisbollah wurden zwei ihrer Mitglieder durch Drohnen getötet.

Flüge gestrichen

Angesichts der erneut verschärften Lage haben einige Fluggesellschaften Verbindungen nach Beirut gestrichen. Die Lufthansa-Gruppe teilte am Montag mit, dass sie die Flüge bis zum 5. August aussetzt. Davon betroffen sind die Swiss Air, Lufthansa und Eurowings.

Auch Turkish Airlines, Condor sowie die libanesische Fluggesellschaft Middle Eastern Airlines (MEA) sagten Flüge ab. Air France teilte mit, dass die Flüge von Paris nach Beirut am Montag und Dienstag ausfallen. (df)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

11 Responses

  1. Flüge nach Beirut gestrichen. Hoffentlich für immer. Der Flughafen Beirut, die Flughäfen im Libanon sind Waffen-Depots der Hisbollah..

    10
  2. Selbstverständlich steckt der Hisbollah hinter diesem Angriff, was auch immer dieses feige, verlogene Pack erzählt. Ich denke sogar, dass sie ganz bewusst auf diese drusische Stadt gefeuert haben, um einen Keil zwischen Israel und seine drusischen Bürger zu treiben. Da nehmen diese Verbrecher auch den Tod unschuldiger Kinder in Kauf. Israel muss natürlich zurückschlagen, die drusische Bevökerung fordert das völlig zu Recht. Die Drusen sind seit der Staatsgründung Israels loyale Bürger, viele dienen in der Armee – einschliesslich der Eliteeinheiten – bei der Polizei und im Grenzschutz

    18
  3. Ich wünsche dem Israelischen Kabinett eine gute Entscheidung.
    Die IDF muss es richten, und wir müssen alle mehr Solidarität der Freunde Israels einfordern.
    Mit „Waffenstillstand“ wird der Nahe Osten demnächst nicht zu tun haben, wir brauchen einen starken Glauben an den Herrn Zebaoth.
    Lang lebe Israel !

    14
  4. Die hiesigen Medien warnen wieder einmal vor einer ‚Eskalation‘ und sprechen vom Kreislauf von Schlägen und Gegenschlägen. Sie stellen mit ihrer ‚Berichterstattung‘ die islamistische Hisb-Allah Mörderbande auf die gleiche Stufe wie Israel. Dabei geht die Gewalt nur von der Hisbollah aus. Würde diese Bande mit Angriffen aufhören wäre Frieden.

    13
    1. Unsere westlichen Medien, besonders die sogenannten “ links- liberalen“ sind eher pro- palästinensisch eingestellt, so wie ihre Leserschaft. Genauso wie die linksextremen Studenten und solche mit muslimischen Hintergrund. Für sie alle ist Israel ein feindliches zionistisches Regime. Ich verstehe es alles nicht mehr.

      0
    2. Jeder sollte mal einen Blick auf die Landkarte des Nahen Ostens werfen. Israel ist geradezu winzig im Vergleich zu dem Iran, Türkei, Syrien, Ägypten, Sudan, Saudi Arabien selbst zu Jordanien. Ohne seine High Tech Unternehmen und starkes Militär inklusive Iron dom und Arrow 3, wäre Israel vermutlich schon von der Landkarte ausgelöscht worden.

      2
  5. Ein Sprecher der Hisbollah sagt, sie hätten kein Interesse an einem umfassenden Krieg mit Israel. Das hätten sie sich früher überlegen müssen. Seit Monaten fordern sie Israels Norden mit Hunderten Raketen täglich heraus. Wenn sie kein Interesse am Krieg haben, müssten sie sich sofort bis hinter den Litani Fluss zurückziehen und ab jetzt die Waffen schweigen lassen.
    Das glaube ich aber nicht, denn dann stünden sie vor ihrem Waffengeber Iran als Feiglinge da und nicht als Märtyrer.
    Ich hoffe und bete, Israel findet eine klare Antwort.

    2
  6. Die Eskalation geschah am 7.Oktober 2023. Je gründlicher Israel aufräumt, desto besser geht es der ganzen Region. Die droht in Zuständen wie in Syrien zu ersticken, JESUS schenke Frieden! Es tut weh, dass Frieden manchmal nur durch kluge militärische Entscheidungen entsteht. Kein Land muss Raketenbeschuss ertragen und dazu noch die Geiseln, es ist einfach zu viel. *AM ISRAEL CHAI *
    Der Friedefürst wird verheißen JESAJA 9
    1 Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. 2 Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt. 3 Denn du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am Tage Midians. 4 Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. (Hebräische Bibel)

    0
  7. Die israel. Armee darf sich nicht zurückhalten wie im Gazastreifen. Wir dürfen uns nicht von Menschlichkeit und Humansein zu weit verleiten lassen, Terroristen mit Umfeld und Leuten zu schonen – sie tun es auch nicht. Und wir brauchen nicht zusagen, wir seien besser – es ist nicht gefragt. Jedes Nachlassen oder Nichtreagieren wird von den Moslems als Schwäche empfunden und, dass eben Unschuldige ums Leben kommen – als Kolateralschaden – müssen sie als Agressor immer in Kauf nehmen!

    3
    1. Genauso ist es. Und der Westen MUSS umdenken und sich auf kriegerische Zeiten im Nahen Osten umstellen. Da ist es schlecht, wenn Kamela Harris einfach der Rede von Bibi fernbleibt. Wir müssen endlich die zionistischen Kräfte in den USA und Europa reaktivieren und uns auf eine Zeit der Antwort auf den Terror einstellen. Der Ernst der Lage wird nicht wahrgenommen im Westen der vollgefressenen Wohlstandsmenschen, nicht Donald Trump, sondern Donald Rumsfeld zählt: Die Zeit der Partys sind vorbei, wir brauchen wie nach dem 11.September 2001 ein Bewusstsein, militärische Stärke umzusetzen.
      Da ist natürlich auch die Frage, wie lange Erdogan noch in der NATO verbleibt, aber das können die Experten klären. Wir müssen in Europa zu Gott zurückfinden, in West-Europa gibt es viel zu viel Pseudopazifismus und Antisemitismus.

      2

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen