JERUSALEM (inn) – Israels Gesundheitsministerium und Wirtschaftsministerium wollen Vorschriften für den Kosmetikmarkt lockern. Damit öffnet sich der Wirtschaftszweig für den Wettbewerb. Das bedeutet, dass in Israel schon bald die Preise für Kosmetika, Parfüme und Toilettenartikel sinken könnten. Neue Regulierungen wurden am Montag der Knesset vorgelegt, berichtet die Zeitung „Jerusalem Post“.
Zuvor hieß es vom Gesundheitsministerium: Verbraucher könnten durch Kosmetika vergiftet oder anderweitig geschädigt werden, die keine strengen Kontrollkanäle durchlaufen hätten. Die aktuelle Reform basiert auf fortgeschrittenen EU-Regulierungen, legt dabei Sicherheitsmechanismen fest und übernimmt Standards von europäischen und anderen Industrieländern.
Die neue Regulierung erlaube es den Produkten, nach einem kurzen und einfachen Prozess in den Markt zu kommen. Zuvor müssen die Artikel von einem vom Hersteller oder Importeur ernannten, verantwortlichen Vertreter kontrolliert werden. Die Reform werde in einem neuen Verfahren unter Wahrung der öffentlichen Gesundheit durchgeführt, heißt es in einer Erklärung der beiden Ministerien.
Kosmetikmarkt als Milliardengeschäft
Dieser Vorstoß folgt dem sogenannten „Cornflakes-Gesetz“. Durch dieses dürfen bestimmte Trockennahrungsmittel wie Frühstückszerealien ohne viele Regulierungsprozesse in den israelischen Markt importiert werden. Um die Einfuhr von Parfümen und Seife zu vereinfachen, bleiben die Gegenstände in Verantwortung des Wirtschaftsministeriums.
Der Markt für Toilettenartikel und Kosmetika in Israel wird auf umgerechnet mehr als zwei Milliarden Euro geschätzt. Der Markt ist durch viele Importbarrieren gekennzeichnet, damit bleibt eine Exklusivität der Produkte bestehen. Die wenigen Importeure haben große Marktmacht und die Produktpreise steigen. Es bestehen Preisunterschiede zwischen Israel und dem Ausland bei Produkten. Für die Importeure steige die Rentabilität ständig, heißt es in dem Bericht der „Jerusalem Post“.
Von: mab