JERUSALEM / GAZA (inn) – Nach Monaten von Einschränkung wird Israel ab Montag wieder seinen vollen Anteil an der Stromversorgung in den Gazastreifen liefern. Dies geschieht auf Bitten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) – wie auch die Drosselung im Juni. Damals hatte der palästinensische Präsident Mahmud Abbas Israels Regierung gebeten, die Stromversorgung für den Gazastreifen zu verringern. Der Fatah-Chef wollte damit Druck auf die in Gaza regierende Hamas ausüben.
Energieminister Juval Steinitz beauftragte am Sonntag den staatlichen Dienstleister „Israel Electric Corp.“, die Versorgung wieder auf maximale Kapazität zu erhöhen. Zuvor hatte die PA die Zahlungen um 40 Prozent verringert, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.
Sechs bis acht Stunden Strom
Israels zehn Stromleitungen in Gaza können bis zu 120 Megawatt liefern. Laut Verteidigungsministerium sollen sie ab Montag wieder voll in Betrieb sein. Während der Zeit der Reduktion waren es nur 70 Megawatt. Die PA hatte ihre Zahlung von umgerechnet rund 9,6 Millionen Euro monatlich nach dem Juni eingestellt.
Die Veränderung bedeutet für die Bewohner des Gazastreifens, wieder sechs bis acht Stunden Strom am Tag zu haben. Während der Drosselung waren es zwei bis vier Stunden Strom. Der Vorstoß der Fatah im Westjordanland kommt im Rahmen der palästinensischen Versöhnungsgespräche.
Von: mab