JERUSALEM (inn) – Mit 15 Bulldozern hat die Jerusalemer Stadtverwaltung am Montagmorgen neun palästinensische Häuser in der Ortschaft Issawiya, nahe Ostjerusalem abreisen lassen. Die Häuser seien illegal und ohne israelische Baugenehmigung errichtet worden, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung.
Palästinensischen Angaben zufolge war eines der Häuser bereits bewohnt, die acht anderen hätten noch leer gestanden.
Während der Aktion kam es zu Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen Anwohnern, die den Abriß verhindern wollten und israelischen Sicherheitskräften. Zwei Palästinenser wurden verhaftet, meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Insgesamt hat die Stadtverwaltung die Zerstörung von 17 Häusern angeordnet.
Da Palästinensern nur sehr selten eine Baugenehmigung erteilt würde, bliebe ihnen keine andere Wahl, als illegal zu bauen hieß es aus palästinensischen Kreisen. Beamte der Jerusalemer Stadtverwaltung hätten bereits eingeräumt, daß die israelische Regierung versuche, einen Anstieg des palästinensischen Bevölkerungsanteils in Jerusalem zu verhindern.