Bei den Hamas-Mitgliedern handelt es sich um Abli Jaisch, den Bürgermeister der Stadt Nablus, und um Issa Dschabari, einen ehemaligen Minister, aus Hebron. Letzterer war kurz nach der Entführung Schalits in den Gazastreifen vor mehr als zwei Jahren von israelischen Soldaten verhaftet worden. Am vergangenen Sonntag hatte Israel bereits den früheren palästinensischen Finanzminister Umar Abdul-Rasik aus der Haft entlassen.
Wie Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mitteilten, könne die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, dass die Freilassungen Teil eines Geheimabkommens seien. „Wir glauben nicht, das die drei zufällig entlassen wurden. Wahrscheinlich wurden sie freigelassen, um den Weg für eine Einigung über einen Gefangenenaustausch zu ebnen“, so die nicht namentlich genannten PA-Angehörigen. Die Hamas lüge, wenn sie sage, dass sie nicht mit Israel über einen Austausch verhandle. Sie spreche mit Israel über Ägypten und andere arabische Staaten.
Aus dem Büro von Israels Premierminister Ehud Olmert hieß es hingegen, die Entlassungen hätten nichts mit einer Vereinbarung über einen Austausch zu tun.
Ein Vertreter der Hamas sagte nach der Freilassung ihrer Mitglieder gegenüber der „Jerusalem Post“: „Unzweifelhaft wird die Freilassung der Hamas-Gefangenen eine bessere Atmosphäre für die Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch schaffen“. Er wisse jedoch nicht, ob diese Maßnahmen eine Folge der ägyptischen Bemühungen um eine Vereinbarung seien.