Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ war jedoch die gerichtlich angeordnete Haftstrafe für Radschub abgelaufen, so dass er entlassen werden musste.
Nach seiner Rückkehr in das Dorf Dura bei Hebron rief Scheich Radschub die Palästinenser zur Einheit auf. Zudem betonte der 51-Jährige, dass der palästinensische Präsident Mahmud Abbas nicht nur das Oberhaupt der Fatah, sondern des gesamten palästinensischen Volkes sei.
Er forderte die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) jedoch dazu auf, die Zusammenarbeit mit Israel auf dem Gebiet der Sicherheit einzustellen, um damit Israels „rassistischer Politik“ entgegenzutreten. Zudem rief er die PA auf, die Verfolgung von Hamas-Unterstützern im Westjordanland zu beenden.
Der Hamas-Führer ist ein Bruder des hochrangigen Fatah-Vertreters Dschibril Radschub, dem früheren Sicherheitsberater von Palästinenserführer Jasser Arafat. Dieser hatte als einer der Ersten die Sicherheitskooperation mit Israel betrieben. Er war zudem für sein hartes Durchgreifen gegen die Hamas im Westjordanland bekannt.
Nach der Entführung Schalits im Juni 2006 hatte Israel mehr als 60 Hamas-Vertreter im Westjordanland festgenommen. Darunter waren zahlreiche Parlamentarier. Derzeit befinden sich noch neun Abgeordnete in israelischer Haft.