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Israel kritisiert UNESCO-Entscheidung zu Jericho

In der Einstufung einer Ausgrabungsstätte bei Jericho als Welterbe sieht Israel ein Politikum. Dennoch hat die Sitzung des zuständigen UNESCO-Ausschusses aus Sicht des jüdischen Staates einen positiven Aspekt.
Von Israelnetz
Jericho

JERUSALEM (inn) – Israel hat verärgert auf die Entscheidung der UNESCO reagiert, die Grabungsstätte Tell es-Sultan bei Jericho als „Welterbe-Stätte in Palästina“ einzustufen. Laut einer Mitteilung von Sonntagabend betrachtet das Außenministerium dies als „weiteres Zeichen für den zynische Gebrauch der UNESCO und die Politisierung der Organisation durch die Palästinenser“.

Der zuständige UNESCO-Ausschuss hatte am Sonntag den Antrag des palästinensischen Tourismusministeriums angenommen. Darin beschreiben die Palästinenser den Ort als „herausragendes Zeugnis für kulturelle Traditionen und antike Zivilisationen“, deren Anfänge bis in die Jungsteinzeit (9.500 vor Christus) zurückgingen.

Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas (Fatah), begrüßte die Entscheidung. Diese „bezeugt die Echtheit und Geschichte des palästinensischen Volkes“. Weiter sagte er: „Der Staat Palästina setzt sich für den Erhalt dieser einzigartigen Stätte zum Nutzen der Menschheit ein.“

Knesset-Abgeordneter: Jericho vor allem biblisch bedeutsam

Israelische Abgeordnete hatten die UNESCO zuvor darum gebeten, die Stätte nicht dem „Staat Palästina“ zuzuschreiben. Die UNESCO hatte diesen im Jahr 2011 anerkannt. Seither wurden dort drei Stätten als Welterbe gelistet: die Geburtskirche in Bethlehem (2012), die Kulturlandschaft von Battir (2014) und die Altstadt von Hebron mitsamt der Höhle Machpela (2017).

Bereits im Vorfeld hatte der Knesset-Abgeordnete Dan Illus (Likud) den Antrag kritisiert. „Jericho ist zuallererst eine Stadt von biblischer Bedeutung“, sagte er. „Diesen Fakt zu verschleiern ist eine Beleidigung für Millionen von Juden und Christen in der ganzen Welt.“

Mit ihrer Entscheidung greife die UNESCO in den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ein, sagte Illus weiter. „Es ist unsere Pflicht, die Unterwanderung durch die Palästinensische Autonomiebehörde zu stoppen und auf das Recht auf unser Land zu bestehen.“

Israelische Delegation in Saudi-Arabien

Der stellvertretende Leiter der UNESCO, der Chilene Ernesto Ottone, versuchte, den israelischen Bedenken mit einer Erklärung entgegenzukommen: Er betonte, die gelistete Stätte sei zu unterscheiden vom antiken Jericho. Dort gebe es erhebliche Funde aus späterer Zeit, die für das jüdische und christliche Erbe bedeutsam seien. „Doch das war nicht der Fokus des eingereichten Antrags.“

Eine aus israelischer Sicht positive Entwicklung gab es dennoch: Eine israelische Delegation nahm an der UNESCO-Sitzung in Riad teil. Das gilt als weiteres Zeichen der Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien. Israel ist zwar 2018 aus der UNESCO ausgetreten, ist aber weiter Mitglied der Welterbe-Konvention. (df)

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12 Responses

  1. Das ist Lüge pur. Ganz besonders wieder von Abbas. Vor tausenden Jahren gab es kein Palästina. Man merkt, UNESCO gehört zur UN.

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    1. Da hat wohl jemand im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst?

      Die römischen Besatzer nannten das unbotmässige Judengebiet böswilligerweise Palästina. Neuzeitlich wurde der Begriff dann erst vor einem halben Jahrhundert neu „erfunden“, für die armen Alt-Araber und nun Neu-Palis (die wie ihr oberster Chef teilweise in Kairo das Licht der Welt erblickten).

      Mithin gab es vor mehreren Tausend Jahren ein „Palästina“, das allerdings ein Judenstaat resp. der Rest davon war.

      Eine meiner Lieblingszeitungen, die „Jerusalem Post“, wurde übrigens 1932 als „Palestine Post“ gegründet. Und erst 1950 umbenannt.

      Ansonsten aber völlig d`accord.

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    2. Jericho ist zum Symbol für die Macht und die Größe Gottes geworden. Die Nationen damals mussten erkennen, dass sie mit Israel schon fertig werden würden – aber nicht mit dem allmächtigen und unbesiegbaren Gott – Israels.
      Das werden die Nationen bald wieder erkennen können, wie mächtig Jahwe ist – der unwandelbare Gott!
      L.G. Martin

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  2. Eine sehr gute Entscheidung der UNESCO. Schade das Israel das nicht anerkennt, sondern stattdessen Verschwörungstheorien über die Palästinensische Autonomiebehörde verbreitet.

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    1. Welche Beweise, dass dort mal Palästinenser vor ein paar tausend Jahren gelebt haben, können Sie denn vorlegen? Hat das Museum in Ramallah vielleicht ein paar Exponate dazu? Ach, sorry, hab vergessen, außer einer verhungerten Maus findet sich darin nichts. Und schon gar keine Nachweise der pal. Geschichte.

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    2. Sie sagen, Israel verbreite Verschwörungstheorien. Dazu kann ich nur äußern: Nach der Theorie ist das Gras lila.

      Sie sollten Ihre Bibel ERNST nehmen. Sie ist nicht als Staubfänger gedacht und auch nicht ein Buch, aus dem man aussuchen kann, was man glaubt. Die Fakten stehen in der Bibel! Und positive Verheißungen für das geliebte Volk des Ewigen, Israel. Israels Feinden hingegen wird es dreckig gehen. Also seien Sie gewarnt.

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    3. Welche Verschwörungstheorien,bitte ?
      Dass die PA eine Hasstirate nach der andern loslässt ist etwa in Ordnung, oder?

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  3. Die UNESCO ist für mich eine Israel-feindliche Organisation. Ich bin einer der wenigen, die es gerne hätten, wenn USA/Kanada zusammen mit Europa ohne RUS u.a. aus der UNESCO austreten sollten, was ja US-Präsident Trump getan hatte. Man sollte gleichzeitig eine GEGEN-Organisation gründen, z.B. eine Freedom-Culture-Organisation mit Sitz in USA oder in Europa. Oder auch eine Organisation mit französischen Namen mit Sitz in Paris. UNESCO kommt NICHT von Gott, angesichts von Putin-Krieg ist auch die UNO mit China+RUS abzulehnen und durch eine Wirtschafts-NATO zu ersetzen. Ich bn für Freedom Council of Churches und Austritt aus der Weltkirche, weil RUS-Kirchen nicht mehr sein dürfen. Vieles Andere würde ich ändern, KEINE Luther-Kirchen, sondern Jan-Hus-Kirchen und Martin-Luther-King-Churches, usw…..

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  4. Vielleicht wäre es gut, Israel würde auch dieser Welterbe-Konvention den Rücken kehren. Dann hätten die in Israel wohl gar nichts mehr zu sagen, und einen „Staat Palästina“ gibt es eh nicht.

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