JERUSALEM / BEIRUT (inn) – Am Donnerstag hat Israel den Leichnam eines Hisbollah-Kämpfers sowie einen Gefangenen der Terrorgruppe an den Libanon übergeben. Die Auslieferung geschah durch das Internationale Rote Kreuz an einem Grenzübergang bei Rosch HaNikra im Norden Israels, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.
Die radikal-islamische Hisbollah verübt seit Jahren in der Har-Dov-Region, nahe der libanesisch-israelischen Grenze, Angriffe auf Israel. Ein Mitglied der Terrorgruppe wurde am 30. Juni dieses Jahres bei einem Zusammenstoß mit dem israelischen Militär durch einen Schusswechsel getötet. Zwei weitere Terroristen schafften es, in den Libanon zu fliehen und ließen dabei den Leichnam des Getöteten sowie ihre Ausrüstung zurück. Darunter befanden sich auch Waffen und eine Kamera. Das getötete Hisbollah-Mitglied wurde in Israel begraben.
Die unter anderem vom Iran unterstützte Hisbollah hatte kürzlich durch internationale Institutionen Druck auf Israel ausgeübt, den Leichnam an den Libanon zurückzugeben.
Der Tote stammte offenbar aus einer prominenten libanesischen Familie. Er wurde von libanesischen Vertretern als Dschaber identifiziert. Sein Nachname wurde allerdings nicht preisgegeben.
Der zusätzlich an den Libanon ausgelieferte Gefangene befand sich zuvor 14 Jahre wegen Raubes und Drogendelikten in israelischer Haft.
Bereits im Januar 2004 wurden 400 palästinensische Häftlinge gegen drei tote Soldaten und den Geschäftsmann Elhanan Tennenbaum eingetauscht.