Der Premier im Westjordanland, Salam Fajjad, hatte Israel um das Geld für den Gazastreifen gebeten. Aus israelischen Sicherheitskreisen wurde die Befürchtung laut, dass auch PA-Angestellte von der Hamas einen Teil von dem Bargeld erhalten könnten. Auf diese Weise könne es für terroristische Zwecke verwendet werden. Die Hamas hatte im Juni 2007 gewaltsam die Macht im Gazastreifen übernommen.
Rakete explodiert bei Kindergarten
Am Montagnachmittag explodierte in der israelischen Stadt Sderot eine palästinensische Kassam-Rakete. Sie schlug in der Nähe eines Kindergartens ein, der allerdings zu dem Zeitpunkt geschlossen war. An einer Synagoge entstand leichter Sachschaden. Es war das 20. Geschoss, das seit der Feuerpause vom 19. Juni in Israel landete. Dies berichtet die Tageszeitung „Ma´ariv“. Zudem sind mehrere Raketen auf palästinensischem Gebiet niedergegangen.
Infolge des Angriffes ließ Israels Verteidigungsminister Ehud Barak die Warenübergänge zum Gazastreifen erstmals nach mehreren Wochen vorübergehend schließen.
Hamas ermittelt nach Angriff
Unterdessen nahm die Hamas Ermittlungen wegen des Beschusses auf. Sie geht davon aus, dass der jüngste Angriff und die Raketen vom Wochenende auf das Konto von Bewaffneten gehen, die von enttäuschten Händlern beauftragt worden seien. Diese hätten wirtschaftliche Einbußen erlitten, weil die Übergänge zwischen Israel und Gaza teilweise geöffnet worden seien.
Wie die Zeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, hatten die Palästinenser bereits kurz nach Beginn der Waffenruhe eine ähnliche Entdeckung gemacht. Nach Angaben der palästinensischen Sicherheitskräfte war ein Händler für Angriffe verantwortlich, der damit rechnete, dass ihm die Öffnung der Grenzübergänge schaden könnte. Er wurde von der Hamas festgenommen.
