GAZA (inn) – Israelische Kampfhubschrauber haben am Montagnachmittag zahlreiche Gebäude der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in Gaza beschossen.
Dabei feuerten Kampfhubschrauber mindestens zehn Luft-Boden-Raketen auf Polizeigebäude und Einrichtungen der Palästinenser. Mehrere Raketen schlugen in Gebäuden in unmittelbarer Nähe zum Hauptquartier von PLO-Chef Yasser Arafat in Gaza ein. Augenzeugenberichten zufolge wurde auch zwei Hubschrauber Arafats völlig zerstört.
Arafat hielt sich zum Zeitpunkt der Vergeltungsschläge in der Autonomiestadt Ramallah auf. Über Verletzte liegen bislang noch keine Angaben vor.
Kommentatoren sagten dem israelischen Armeeradio „Galei Zahal“, offenbar habe die Aktion zum Ziel gehabt, Arafat „lahm zu legen“. Durch die Zerstörung seiner Hubschrauber sitze er nunmehr in Ramallah „im Käfig fest“.
Die palästinensischen Minister Nabil Shaat und Saeb Erekat kritisierten den Angriff. Dem US-Nachrichtensender „CNN“ sagten sie, nach dem Angriff sei es für Arafats Autonomiebehörde schwierig, gegen radikal-islamische Terroristen unter den Palästinensern vorzugehen.
Ein Sprecher des israelischen Premierministers Ariel Sharon, Ra´anan Gissin, nannte die Luftangriffe ein „Signal an Arafat“. Der PLO-Chef müsse nun beweisen, daß er bereit sei, den Terrorismus zu bekämpfen.