JERUSALEM (inn) – Von Januar bis Mitte Februar brachte die Omikron-Variante des Coronavirus hohe Infektionsraten mit sich. Doch mit Abflachen des Infektionsgeschehens und der abnehmenden Gefahr durch das Virus plant die israelische Regierung unter Naftali Bennett (Jamina) Lockerungen. Nach dem Wegfall des Grünen Passes gibt es nun mehr Freiheiten im Tourismus.
Ungeimpfte Touristen können ab Anfang März mit Vorlage eines negativen PCR-Tests ohne Quarantäne-Bestimmungen einreisen. Israelis, die von einem Auslandsaufenthalt zurückkehren, müssen keinen Test vorlegen. Premier Bennett und Gesundheitsminister Nitzan Horowitz (Meretz) kündigten die Lockerungen am Sonntag an. Innerhalb der Regierung gab es zuvor Diskussionen, ab welchem Alter ungeimpfte Touristen einreisen dürfen. Schließlich verständigte sich das Kabinett darauf, dass keine Altersgrenze gelten solle.
Regierungschef Bennett betonte die Notwendigkeit der Lockerungen: „Wir sehen einen stetigen Rückgang der Morbiditätsraten. Daher ist es an der Zeit, schrittweise zu öffnen.“ Weiter sagte er: „Um das Vertrauen der Öffentlichkeit aufrechtzuerhalten und sicher zu sein, dass die Bürger Israels die Richtlinien und die Entscheidung der Regierung umsetzten, müssen wir öffnen, wenn sich die Situation verbessert – und sie verbessert sich erheblich.“ Wenn sich die Situation jedoch wieder verschlechtert, etwa eine neue Variante Israel erreicht, versprach Bennett schnell zu handeln.
Keine Tests mehr an Schulen
Neben den touristischen Lockerungen kündigten Bennett und Horowitz neue Freiheiten an Schulen an. Derzeit müssen sich alle Schüler einmal die Woche einem Corona-Test unterziehen. Dieser wird ersatzlos gestrichen. An Mittelschulen fällt er am 24. Februar weg. Kinder in der Grundschule müssen sich noch bis zum 10. März wöchentlich testen lassen.
Ende Januar hatte die Omikron-Variante in Israel dazu geführt, dass sich täglich bis zu 85.000 Menschen mit dem Virus ansteckten. Zeitweise waren die Gesundheitsämter überlastet. Zwar stieg die Anzahl der schweren Fälle mit etwa 1.200 auf ein Rekordhoch, dennoch wurden die Krankenhäuser nicht überlastet.
Seit dem 24. Januar sinkt die Zahl der täglich erfassten Corona-Fälle. Inzwischen liegt sie bei durchschnittlich 20.400. Sowohl die Zahl der schweren Fälle wie auch die der täglichen Todesfälle geht seit der zweiten Februarwoche zurück. Insgesamt starben bislang knapp über 9.970 Menschen in Israel im Zusammenhang einer Corona-Infektion.
Von den 9,2 Millionen Israelis sind 4,4 Millionen geboostert, also dreifach gegen COVID-19 geimpft. Etwas mehr als 700.000 Personen haben die Auffrischungsimpfung erhalten und sind vierfach gegen das Virus geimpft. In den letzten Wochen wird in der israelischen Gesellschaft und Politik vielfach über Lockerungen der Maßnahmen diskutiert. Auch das Ende aller Maßnahmen, einschließlich der Maskenpflicht und der Abstand-Regeln, wird in Betracht gezogen. (joh)
Eine Antwort
Wie wunderbar ! Nun kann ich endlich wieder nach Israel !
Darauf ein Glas Champagner ! Le Chaim !