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Israel entlässt hochrangigen Hamas-Vertreter ins Exil

DAMASKUS (inn) - Israel hat das hochrangige Hamas-Mitglied Saleh al-Aruri aus der Haft entlassen. Im Gegenzug für die Freilassung musste der Palästinenser ins Exil nach Syrien gehen. Al-Aruri hatte im Westjordanland den militärischen Flügel der Hamas gegründet.

Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ meldet, ging Al-Aruri mit seiner Frau und seiner Mutter ins Exil. Er sei am Dienstag in Damaskus eingetroffen. Ursprünglich sollte der Hamas-Vertreter nach Jordanien gebracht werden. Die Behörden dort hatten sich jedoch geweigert, den Palästinenser aufzunehmen.

Dem Bericht zufolge gehört Al-Aruri zu den Gefangenen, deren Freilassung die Hamas im Austausch gegen den entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit fordert.

Der im Westjordanland tätige palästinensische Minister für die Angelegenheiten von Häftlingen, Issa Karake, verurteilte die Entscheidung Al-Aruris. Es sei „inakzeptabel“, den Weg ins Exil zu wählen. Häftlinge, die der Fatah-Partei angehörten, hätten mehrmals Angebote auf Entlassung ins Exil abgelehnt. „Die Befürwortung des Exils öffnet die Türen weit, um die Besatzungspolitik umzusetzen und die Angebote für die Gefangenen zu erneuern“, kritisierte Karake.

Al-Aruri war im März 2007 nach 15 Jahren Haft aus einem israelischen Gefängnis entlassen worden. Dort hatte er eine Strafe wegen Gründung der „Isadin al-Kassam-Brigaden“ im Westjordanland abgesessen. Bereits im Juni desselben Jahres wurde er jedoch wieder festgenommen. Ihm wurde vorgeworfen, weiter offen als Teil der Hamas aktiv zu sein.

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