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Israel entlässt 500 Häftlinge und übergibt 15 tote Terroristen

JERUSALEM (inn) – Israels Kabinett hat am Sonntag eine Liste mit 500 palästinensischen Häftlingen aufgesetzt, die in der kommenden Woche freigelassen werden sollen. Damit kommt Israel dem Übereinkommen von Scharm el-Scheich vom Dienstag nach.

Insgesamt will Israel 900 Gefangene freilassen. Die restlichen 400 sollen im Frühling die Gefängnisse verlassen dürfen. Keiner ist in Terror-Attentate verwickelt. Die meisten von ihnen haben bereits zwei Drittel ihrer Haftstrafe abgesessen. Etwa ein Viertel der Häftlinge gehören der Hamas oder dem Islamischen Dschihad an, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Premierminister Ariel Scharon hatte in der vergangenen Woche nicht mehr ausgeschlossen, dass auch Häftlinge „mit Blut an den Händen“ freikommen könnten, wenn die Palästinenser ihren Verpflichtungen zum Waffenstillstand nachkommen und der Rückzug aus dem Gazastreifen reibungslos abläuft. Die Palästinenser fordern indes die Freilassung aller 8.000 palästinensischen Häftlinge aus israelischen Gefängnissen.

Die israelische Armee hat zudem angekündigt, die Leichen von 15 palästinensischen Terroristen an die Palästinenser zu übergeben, die im vergangenen Jahr im Gazastreifen getötet worden waren. Sie hatten Angriffe auf israelische Ziele ausgeführt oder waren bei Anschlagsversuchen getötet worden, teilte die Armee mit. Bis jetzt befanden sich die Körper im Forensischen Institut Abu Kabir. Sie sollen am heutigen Montag zum Eres-Grenzübergang gebracht und an die Palästinenser übergeben werden.

„Es ist kein leichter Schritt“, sagte Premierminister Ariel Scharon nach der Sitzung am Sonntag, „aber diese Geste könnte der Palästinensischen Autonomiebehörde helfen, ihre Autorität zu festigen und das Vertrauen zwischen beiden Seiten zu verstärken.“ Der Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Beit, Avi Dichter, legte eine Liste mit 700 möglichen Kandidaten vor, aus denen die Minister 500 auswählen mussten. Minister Haim Ramon hatte gefordert, die Personen von der Liste zu streichen, die einer Freilassung in den kommenden Tagen entgegensehen, und Scharon willigte ein. Es wurden alle Personen gestrichen, deren Freilassung ohnehin vor dem 28. Februar stattfindet.

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