PEKING (inn) – Die chinesische Regierung in Peking hat nach dem von Israel widerrufenen Verkauf des Frühwarn-Aufklärungssystems „Phalcon“ umgerechnet 2,14 Milliarden Mark Schadensersatz von Israel gefordert.
Israel habe den geplanten Verkauf an China auf Drängen der Vereinigten Staaten rückgängig gemacht, hieß es in Peking zur Begründung.
Wie erst am Mittwoch bekannt wurde, hatte China die Forderung bereits im vergangen Monat an den Generaldirektor des israelischen Verteidigungsministeriums, Amos Yaron, während seines Besuchs in Peking übermittelt.
Yaron hatte sich zunächst erschüttert gezeigt, erklärte sich jedoch nach Beratung mit der
israelischen Regierung bereit, die Entschädigung zuzusagen. Israel verhandelt jedoch mit China über eine Halbierung der geforderten Entschädigungssumme, sagten Beamte des Verteidigungsministeriums.
Unterdessen werde Israel innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate einen Vertrag über den Verkauf von drei „Phalcons“ mit Indien unterzeichnen, berichtet der Informationsdienst „Defense News Weekly“ unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.