Zwölf Städte und Ortschaften, darunter Istanbul, haben ihre Bürger dazu aufgerufen, keine Produkte zu kaufen, die in Zusammenhang mit Israel stehen. Das berichtet die türkische Zeitung „Today‘s Zaman“. Demnach verkündeten die Behörden, dass es verboten sei, bestimmte Produkte in Cafés, Läden oder Erholungszentren zu verkaufen.
Nach Einschätzung des Blattes handelt es sich um den größten Boykott israelischer Produkte seit dem Mavi-Marmara-Vorfall im Jahr 2010. Damals wurden Proteste laut, nachdem ein israelisches Kommando das türkische Schiff „Mavi Marmara“ gestürmt hatte, das sich mit Hilfsgütern auf dem Weg in den Gazastreifen befand. Infolge der Razzia kamen zehn Aktivisten ums Leben.
Malediven: Unterstützung für Palästinenser
Auch zwischen den Malediven und Israel verschlechtern sich die Beziehungen. Die maledivische Regierung setzt Abkommen im Bereich Bildung und Wissenschaft, Medizin sowie Tourismus aus. Vertreter des Inselstaates bei den Vereinten Nationen setzten ihre israelische Kollegen darüber in Kenntnis, berichtet die Online-Zeitung „Times of Israel“, die sich auf das Außenministerium beruft.
Für den Schritt gibt es keine Angaben zu einem konkreten Grund, doch das israelische Außenministerium nimmt einen Zusammenhang mit der aktuellen Militäroperation im Gazastreifen an. Die maledivische Außenministerin Dunya Maumoon sagte am Dienstag: „Die maledivischen Bürger unterstützen das palästinensische Volk. Ich denke nicht, dass die Malediver irgendeine Hilfe von Israel wollen oder Beziehungen zu Israel aufrecht erhalten wollen. Daher sind die Abkommen von nun an gekündigt.“