UMM EL-FAHM (inn) – Israel will am heutigen Dienstag mit der Errichtung des Sicherheitszaunes entlang der sogenannten „Grünen Linie“ (Grenze von 1967) beginnen – bereits jetzt warnt der Bürgermeister der arabischen Stadt Umm el-Fahm in Nordisrael vor möglichen Unruhen.
Umm el-Fahm im sogenannten Wadi Ara gehört zu den arabischen Ortschaften, in denen es eventuell zu Landenteignungen wegen der Errichtung des Zauns kommen könnte. Der Bürgermeister der Stadt, Suleiman Agbariya, hatte am Montag kritisiert, daß es zu dieser Frage bislang noch keine ausführlichen Gespräche mit Israel gegeben habe. Er forderte, daß der Zaun außerhalb seiner Stadt und nicht auf dem Land seiner Einwohner gebaut wird.
Agbariya warnte zudem vor möglichen Unruhen und Auseinandersetzungen mit den Bürgern, die nicht bereit sind, Land aufzugeben.
Aus israelischen Regierungskreisen wurde versichert, daß die Bewohner von Umm el-Fahm über mögliche Enteignungen rechtzeitig informiert werden, daß es bald Gespräche in diese Richtung geben wird und daß jeder Landbesitzer für eine Enteignung entschädigt wird.
Die ersten 110 Kilometer des Schutzzaunes sollen innerhalb der nächsten zehn bis zwölf Monate zwischen den arabischen Dörfern Kafr Salem bei Megiddo und Kafr Kassem, rund 20 Kilometer östlich von Tel Aviv, errichtet werden. Er soll keine Grenze darstellen, sondern Israel vor Terrorismus schützen. Später soll der Zaun auf 360 Kilometer erweitert werden. Davon sollen allein 52 Kilometer um Jerusalem gebaut werden.