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Islamische Behörde verschließt Loch auf dem Tempelberg

Auf dem Tempelberg hat sich ein mysteriöses Loch gebildet. Doch noch bevor es untersucht werden konnte, wurde es von der islamischen Behörde Waqf wieder zugeschüttet.
Die Mughrabi-Brücke ist der einzige Zugang für Nichtmuslime auf den Tempelberg. Wenige Meter hinter dem Tor befand sich das Loch.

JERUSALEM (inn) – Auf dem südlichen Plateau des Jerusalemer Tempelberges ist am Sonntag ein Loch entdeckt worden. Nahe des Mughrabi-Tores, das Nichtmuslime benutzen, um den Tempelberg zu betreten, war eine Bodenplatte eingesunken. Die Polizei informierte die Israelische Altertumsbehörde (IAA). Jüdische Organisationen riefen diese auf, das Loch zu untersuchen.

Ein Sprecher der Organisation „Mate Irguni HaMikdasch“, Assaf Fried, forderte die IAA auf, die islamische Behörde Waqf daran zu hindern, das Loch zuzuschütten. Die Organisation vereint verschiedene jüdische Gruppen unter ihrem Dach, die sich für Belange rund um den Tempelberg einsetzen.

„Der Tempelberg ist ein Mikrokosmos in der Welt der Altertümer. Jeder Quadratmeter auf dem Tempelberg ist von erstklassiger nationaler Bedeutung“, sagte Fried laut der US-amerikanischen Zeitung „Jewish Press“. Der Ort spiegle 3.000 Jahre jüdischer Aktivitäten wider und jede Grabung könne Licht in die jüdische Geschichte bringen.

Öffnung zubetoniert

Doch zu näheren Untersuchungen kam es nicht: Bereits am Dienstag war das Loch wieder verschlossen. Der von Jordanien aus gesteuerte Waqf hatte es mit Beton zuschütten lassen. Laut der Zeitung „Jerusalem Post“ war die Öffnung etwa 30 mal 40 Zentimeter groß und 70 Zentimeter tief. Ein Waqf-Vertreter mutmaßte, dass sich eine Wasserleitung an der Stelle befunden haben könnte.

Was genau sich in dem Loch befand und warum sich der Boden an dieser Stelle überhaupt geöffnet hat, bleibt unbekannt Foto: www.jewishpress.com; Screenshot Israelnetz
Was genau sich in dem Loch befand und warum sich der Boden an dieser Stelle überhaupt geöffnet hat, bleibt unbekannt

Nachdem Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 die Jerusalemer Altstadt von Jordanien erobert und die Stadt wieder vereint hat, beließ es die Kontrolle über den Tempelberg an den Waqf. So sollten islamische Feindseligkeit verhindert werden. Seitdem führt die islamische Behörde immer wieder illegale Bauarbeiten auf dem Areal durch – teils mit schwerem Gerät, ohne Rücksicht auf die historische Bedeutung. Den Aushub entsorgt sie meist illegal. Israelische Archäologen und Freiwillige durchsuchen dann das Erdreich. Dabei werden immer wieder Artefakte aus der Zeit der jüdischen Tempel gefunden.

Von: dn

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