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„Iranischer Geheimdienst infiltrierte Mossad“

TEHERAN (inn) - Der iranische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben den Mossad erfolgreich infiltriert. Dies teilte Geheimdienstminister Heidar Moslehi am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. Zudem präsentierte er Waffen, die bei der Festnahme von zehn mutmaßlichen Mossad-Agenten beschlagnahmt worden seien.

„Der iranische Geheimdienst hat das Geheimdienstsystem des zionistischen Regimes infiltriert und die Netzwerke des Regimes ausfindig gemacht“, sagte Moslehi laut der israelischen Zeitung „Jediot Aharonot“ in Teheran. „Wir haben zuverlässige Geheimdienstinformationen erlangt und es geschafft, unsere Leute im Geheimdienst des Regimes zu platzieren, um Leute aufzuspüren, die mit dem zionistischen Regime in Verbindung stehen.“ Die Festgenommenen werden für das Attentat auf den iranischen Atomphysiker Massud Ali-Mohammadi vor einem Jahr verantwortlich gemacht.

Der Iraner, der sich am Montagabend im iranischen Fernsehen zu der Tat bekannt hatte, sei Teil der terroristischen Netzwerke, fügte der Minister hinzu. Die Sicherheitskräfte seien weiteren Netzwerken auf der Spur. Dies könne jedoch aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht öffentlich gemacht werden.

Wahlchaos als „Goldmine für Geheimdienste“

Durch die Unruhen nach den iranischen Wahlen im Juni sei „eine Goldmine für Geheimdienste im Iran geschaffen worden“, sagte Moslehi weiter. „Die Feinde suchten daraus einen Vorteil zu ziehen. Sie dachten, wegen der Krawalle sei der iranische Geheimdienst mit den Wahlen beschäftigt“.

Der Geheimdienstminister warnte Staaten, die bei solchen Anschlagsplänen mit Israel zusammenarbeiteten. Sie würden als Terrorbasen und Bedrohung für den gesamten Nahen Osten angesehen. Alle ranghohen Naturwissenschaftler in der Region stünden in der Gefahr, in Israels Visier zu geraten. „Unsere geheimdienstlichen Errungenschaften beweisen, dass das zionistische Regime den naturwissenschaftlichen Fortschritt in islamischen Ländern der Region ablehnt.“

Wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur IRNA berichtet, zeigte das Geheimdienstministerium unterdessen Computer, Waffen und Ausrüstung. Diese seien für den Anschlag auf Mohammadi benutzt worden, der im Januar 2010 durch eine Motorradbombe ums Leben gekommen war. Ein System im Computer der Attentäter habe die Kommunikation mit den Auftraggebern der Agenten im Ausland ermöglicht. Die Ausrüstung habe der Mossad zur Verfügung gestellt. Unter anderem seien bei der Festnahme eine Kiste mit „Schriftstücken der Terroragenten“ und Geräte zum Fälschen von Dokumenten sichergestellt worden.

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