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Iranischer Außenminister: Netanjahu verfälscht die Torah

Der israelische Premier Netanjahu übertrug den Anlass des Purim-Festes in die Gegenwart. Der Außenminister der Islamischen Republik, Sarif, widerspricht nun.
Nicht einverstanden mit Netanjahus Torah-Auslegung: der iranische Außenminister Sarif

TEHERAN (inn) – Der Iran hat dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu vorgeworfen, die Torah falsch wiederzugeben. Im Gegensatz zu Netanjahus Darstellung habe der Iran Juden dreimal gerettet, sagte Außenminister Muhammad Sarif am Sonntag auf Twitter.

Netanjahu hatte am Samstag ein Video online gestellt, das ihn zum Purim-Fest in einer Synagoge in Cäsarea zeigt. Darin erklärte er den Kindern, dass „man uns in Persien töten wollte, aber es hat nicht funktioniert. Auch heute versuchen sie, uns zu zerstören, aber auch heute wird es nicht funktionieren“.

Bereits am Donnerstag zog Netanjahu Parallelen zwischen dem Anlass des Purim-Festes und der gegenwärtigen politischen Lage. Bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte er: „Heute versucht der Nachfolger des alten Persiens, der Iran, fortlaufend, den jüdischen Staat zu zerstören.“

Sarif bezeichnete derartige Stellungnahmen als „Bornhiertheit“ und „Macht der Gewohnheit“. „Das Buch Ester erzählt, wie Xerxes I. die Juden von einem Komplott gerettet hat, den Haman der Agagiter ausgebrütet hatte.“ Später habe Kyros der Große die Juden aus der Babylonischen Gefangenschaft befreit, fuhr Zarif fort. Und während es Zweiten Weltkriegs habe der Iran Juden aufgenommen.

Israel beklagt allerdings nicht Judenhass beim iranischen Regime, sondern dessen zur Schau gestellten Willen, Israel auszulöschen. Erst im Februar hatte der Oberste Religionsführer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, Israel als ein „Krebsgeschwür“ bezeichnet. Im März vergangenen Jahres hatte der Iran Raketen getestet, auf denen in hebräischer Sprache stand: „Israel muss ausgelöscht werden.“

Von: df

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