"Jede engagierte Einzelperson missbilligt die Unterdrückung der Palästinenser durch Israel", erklärte Milani ihren Schritt in einem Brief an die iranische Nachrichtenagentur "Fars". "Es besteht kein Zweifel an meiner Sympathie für das Volk von Palästina." Das Festival dauerte vom 23. November bis zum 3. Dezember.
Das IFFI teilte mit, die Iranerin habe ihre Teilnahme nicht verweigert. Dazu schrieb Milani, die berühmten Namen in der Liste hätten sie so sehr fasziniert, dass sie zuerst nicht bemerkte, dass auch der Israeli Dan Wolman in die Jury eingeladen worden war: "Als ich die Liste der Jurymitglieder erhielt, habe ich die Einladung angenommen. Namen wie Lee Yong Kwan aus Korea und die dänische Filmproduzentin Susanne Bier ermutigten mich in höchster Weise, mich an dem Programm zu beteiligen, um die Meinungen dieser berühmten Produzenten kennenzulernen."
Die Nachrichtenagentur "Fars" äußerte Verständnis für das Vorgehen der Produzentin: "Die iranischen Gefühle gegen Israel als brutales Regime, das Millionen unschuldiger Palästinenser getötet und ihr Land besetzt hat, sind immer stark, aber jetzt ist der Hass auf das zionistische Regime mehr gewachsen denn je, nachdem das Regime in den vergangenen Wochen die Warnung aussprach, es plane einen Angriff auf den Iran."
Die iranische Weigerung, mit Israelis zusammenzuarbeiten, ist aus dem Sport bekannt. Hier haben in den vergangenen Jahren mehrfach Athleten aus der Islamischen Republik darauf verzichtet, bei internationalen Wettkämpfen gegen israelische Kontrahenten anzutreten.
