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Iran sagt anti-zionistische Konferenz ab

TEHERAN (inn) – Der Iran hat eine jährlich stattfindende anti-zionistische und anti-israelische Konferenz abgesagt. Verschiedene Medien werteten dies als ein weiteres Zeichen für die neue diplomatische Ausrichtung des Golfstaates unter Präsident Hassan Rohani.
Das iranische Außenministerium unter Mohammed Dschawad Sarif hat eine umstrittene Konferenz abgesagt.

Wie die britische Tageszeitung „Daily Telegraph“ schreibt, hat das iranische Außenministerium die Konferenz „Neue Horizonte“, die im November stattfinden sollte, abgesagt. Rohanis Amtsvorgänger Mahmud Ahmadinedschad hatte die Tagung stets dazu genutzt, den Holocaust zu leugnen und gegen Israel zu hetzen. Unter anderem rief er dazu auf, Israel „von der Landkarte zu tilgen“.

Entrüstung bei Hardlinern

Unter den Konferenzteilnehmern wären auch 63 Gäste aus dem Ausland gewesen. Auch ein früherer US-Senator sei darunter, berichtet der „Daily Telegraph“. Die Absage habe bei Hardlinern, die gegen Rohani sind, einen „Sturm der Entrüstung“ hervorgerufen, heißt es in dem Bericht. Der Hauptorganisator der Konferenz, Nader Talebsadeh, sprach von „einem schweren Fehler seitens der Regierung“. In Internetforen und sozialen Netzwerken zeigten sich feindselige Einstellungen gegenüber Rohani und seinen Ministern. Ein Nutzer schrieb: „Haben unsere Führer der Welt schon so weit nachgegeben, dass sie sogar Angst haben, eine Konferenz könnte Obamas Gefühle verletzten?“ Und an den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif stellt er die Frage, ob dass dessen Ausdruck von Patriotismus sei. Ein anderer kommentierte: „Was passiert mit den Mottos unserer Außenpolitik: Ehre und Besonnenheit? Wurden sie ersetzt durch Kompromisse und Demütigung?“

Neue Töne aus Teheran

Anders als Ahmadinedschad bezeichnet Rohani den Holocaust nicht als ein „Märchen“. Gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender CNN sagte der iranische Präsident Ende September, die Nazis hätten ein „verurteilenswertes“ Verbrechen gegen das jüdische Volk begangen. Israel bleibt gegenüber der neuen iranischen Regierung weiterhin skeptisch und spricht von einer „Charme-Offensive“, auf die noch Taten folgen müssten.

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