RIO DE JANEIRO (inn) – Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, hat am Sonntag in Rio de Janeiro der elf Israelis gedacht, die bei den Olympischen Spielen in München 1972 ermordet wurden. Das Israelische Olympische Komitee hatte dazu in den Stadtpalast geladen. Zugegen waren auch einige Hinterbliebene sowie israelische und brasilianische Politiker.
Bach verlas die Namen der Opfer, zu denen neben den elf Israelis auch ein deutscher Polizist gehört. Der 62-Jährige nannte das Massaker „eine Attacke nicht nur auf unsere Olympioniken, sondern einen Angriff auf die Werte, für die das Olympische Dorf steht“. Anschließend umarmte er Ankie Spitzer und Ilana Romano, die Witwen des Fecht-Trainers Andre Spitzer und des Gewichthebers Josef Romano. Beide Frauen hatten sich seit Langem für ein Gedenken an die Opfer eingesetzt. In diesem Jahr gibt es erstmals bei Olympischen Spielen eine Gedenkzeremonie und einen Platz der Trauer im Olympischen Dorf.