Chefanklägerin Fabu Bensuda vom Strafgerichtshof teilte mit, sie werde prüfen, ob die Kriterien für die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens gegen Israel gegeben seien. Sie habe sich am Dienstag mit Anwälten aus Istanbul getroffen, die im Auftrag der Regierung der Komoren handelten. Die Juristen vertreten auch die Angehörigen der bei der Razzia getöteten Türken, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.
Ende Mai 2010 hatten sechs Schiffe von der Türkei aus den Versuch unternommen, die israelische Seeblockade gegen den Gazastreifen zu durchbrechen. Auf dem Hauptschiff der Flottille, der „Mavi Marmara“, befanden sich etwa 600 Passagiere. Als israelische Marinesoldaten bei dem Versuch, das Schiff zu entern, von einigen der Passagiere angegriffen wurden und auf die Angreifer schossen, wurden neun türkische Passagiere getötet.