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Internationale Bürgermeisterkonferenz in Jerusalem eröffnet

JERUSALEM (inn) - In Jerusalem findet derzeit die 28. Internationale Bürgermeisterkonferenz statt. 37 Bürgermeister aus 28 Ländern nehmen an dem fünftägigen Treffen teil. Darunter ist auch das Oberhaupt der türkischen Stadt Cankaya, Bülent Tanik. Sein Traum ist es, eine Partnerschaft zwischen seiner, einer israelischen und einer palästinensischen Stadt aufzubauen.

Premierminister Benjamin Netanjahu empfing am Montag alle Bürgermeister in seinem Büro. Dabei übergab ihm das Oberhaupt der bulgarischen Stadt Kyustendil, Petar Paunov, einen gerahmten Brief aus dem Jahr 1943. Diesen hatte der damalige stellvertretende Sprecher des bulgarischen Parlaments, Dimitar Peshev, geschrieben, der rund 50.000 Juden vor der Ermordung gerettet hat.

Obwohl sich die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei derzeit auf einem Tiefpunkt befinden, ist auch ein türkisches Stadtoberhaupt nach Jerusalem gekommen: Bülent Tanik, Bürgermeister von Cankaya. Derzeit arbeitet er daran, eine Partnerschaft zwischen seiner Stadt und Ramallah im Westjordanland aufzubauen. Sollte dies gelingen, will er den beiden eine israelische Stadt als Partner hinzufügen. Bislang gibt es Partnerschaften zwischen israelischen und türkischen Städten – wie Be´er Scheva und Adana oder Tel Aviv und Izmir. Aber eine Dreier-Verbindung zwischen einer israelischen, palästinensischen und türkischen Stadt wäre einmalig.

Gegenüber der Tageszeitung "Jerusalem Post" sagte Tanik: "Mein Kommen ist keine politische Aussage." Allerdings sei es "wichtig", Israel zu besuchen, "wenn man wirklich an den politischen Geschehnissen im Nahen Osten und unserer Region interessiert ist".

Die Bürgermeisterkonferenz dauert bis zum kommenden Donnerstag. Ziel ist die Vernetzung der Stadtoberhäupter. In diesem Jahr stehen die Themen "zivile Sicherheit" und "Internetkriminalität" im Vordergrund. Die Bürgermeister werden sich neben Netanjahu unter anderen auch mit Außenminister Avigdor Lieberman, Geheimdienstminister Dan Meridor, Vertretern von Polizei und Militär sowie führenden israelischen Geschäftsleuten treffen. Auf dem Programm stehen außerdem Besuche bei Jerusalemer Hightech-Firmen sowie Ausflüge zu kulturellen, religiösen und historischen Stätten in Israels Hauptstadt.

Die Veranstaltung wird vom "Amerikanisch-Jüdischen Kongress" (ACWJ) in Zusammenarbeit mit dem israelischen Außenministerium und der Union lokaler Behörden gesponsert. Die Tagung sei eine Möglichkeit für die Bürgermeister, um zu erfahren wie es Israel gelungen ist, ein Führer in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit und Geheimdienst zu werden, sagte ACWJ-Leiter Jack Rosen laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot".

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