JERUSALEM (inn) – Israels öffentlich-rechtlicher Sender „Kan“ bietet eine interaktive Landkarte mit Orten, die vom Massaker betroffen waren, nun auch auf Englisch an. Sie dient der Berichterstattung zu Ereignissen des 7. Oktobers. Die Herausgabe einer englischen Version von „Kan, 7.10.360“ mit einem 360-Grad-Blickwinkel geschah anlässlich des ersten Jahrestages des Massakers. Auf Hebräisch existiert das digitale Museum schon seit Mai.
Die interaktive Landkarte umfasst Orte wie Gemeinden an der Gaza-Grenze, Stützpunkte der Armee und markante Autobahnkreuzungen. Hinzu kommen Video- und Audiodokumente, die „Kan“ seit dem 7. Oktober gesammelt hat. Im Zusammenhang mit dem Massaker auf dem Gelände des Nova-Musikfestivals liefert das digitale Museum zum Beispiel detaillierte Informationen über die einzelnen Ereignisse.
„Mitglieder des Kibbuz Re‘im sahen die Terroristen in Lieferwagen und Motorrädern vorbeifahren“, ist an anderer Stelle zu lesen. „Ungefähr 100 Terroristen kamen im Kibbuz an, brannten Häuser nieder, ermordeten sieben Bewohner und entführten fünf über die Grenze. Mitglieder des Sicherheitskommandos, der Polizei und der Armee kämpften bis zum Einbruch der Dunkelheit darum, die Kontrolle über den Kibbuz zurückzugewinnen. Elf Kämpfer fielen in der Schlacht.“
Zuflucht in einer Tankstelle gefunden
Über die Stadt Sderot im südlichen Israel erfahren Besucher des digitalen Museums folgendes: Etwa 15 Zivilisten hätten in einer Tankstelle am Stadteingang Schutz gesucht. Sie versteckten sich stundenlang in einem Luftschutzbunker, der sie nur durch eine Glastür von etwa zehn Terroristen trennte.
„Kan 7.10.360“ sei nun auch auf Englisch verfügbar, um die Geschichte des Hamas-Massakers besser mit der Welt zu teilen, erklärte der Sender. Um dieses Ziel zu erreichen, werde das digitale Projekt in weitere Sprachen übersetzt, darunter Arabisch, Spanisch und Russisch.
Täglich kommen neue Berichte zum digitalen Museum dazu. Diese stellen laut „Kan“ sicher, dass die Erinnerung an das Massaker auch für zukünftige Generationen lebendig bleibt. Ein großer Bildschirm, der „Kan 7.10.360“ zeigt, ist bereits in der Israelischen Nationalbibliothek in Jerusalem installiert. So können viele Besucher das Museum im Oktober erleben. (vbr)
5 Antworten
Kann dieses Massaker oft nicht bewältigen, da es unbegreiflich für mich ist, wie und warum ILs Sicherheit Warnungen nicht ernst nahm.
Zum Verzweifeln nach mehr als einem Jahr.
Angesichts des antisemitischen Anstiegs weltweit nützen solche Karten wenig. Regierungen, Terroranhänger, Antisemiten haben ihre Meinungen gefällt. Schande über sie.
Am Israel chai. Shabbat Shalom
Kann Deine Verzweiflung nachvollziehen. Zum einen, dass offenbar die Warnungen der Soldatinnen, die mit der Beobachtung Gazas beauftragt waren und die verdächtige Bewegungen gesehen und gemeldet hatten, bei der Hierarchie auf taube Ohren stiessen. Zum anderen, die Reaktionen in dem Teil der Welt, den ich bisher für zivilisiert gehalten habe (bei den anderen wundert einen ja nichts). Trotzdem : Israel wird leben.
Einen gesegneten Sabbath für Dich und alle Freunde Israels
Toda raba🇮🇱✡🇮🇱💙
Ja, und dieses Versagen darf auch nie mehr passieren.
Und ja, bei Regierungen, Terroranhängern und Antisemiten nützen sie nichts, aber bei denen, die ihr Hirn noch benützen ist es hilfreich. Vor allem zu Argumentationshilfe.
Shabbat Shalom zu dir und allen Israelfreunden.
Dennoch, wahre Infos vor Augen zu führen ist die einziege scharfe Waffe gegen Desinformation. Vielen Dank an die Macher der Plattform!